Zoopark Erfurt heißt Nashörner Stella und Lottie willkommen

In das verwaiste Nashornhaus im Thüringer Zoopark Erfurt ziehen am Freitag zwei neue Bewohnerinnen ein. Sehnsüchtig wurden Stella und Lottie erwartet!

Am Freitagmorgen um 7 Uhr sind die beiden Nashornkühe nach vielen Stunden Fahrt laut Mitteilung des Zoos wohlauf angekommen: "Den beiden geht es gut. Wir beginnen gleich mit der Ausladung und dann können die Tiere sich hier in Ruhe umschauen und alles beschnuppern", berichtet Tierärztin Tina Risch.
Sie und ihr Kollege Dr. Kay Schwecht haben nach Ankunft der Tiere einen ersten Gesundheitscheck vorgenommen, um sicher zu gehen, dass sie stabil genug für den Ausladevorgang sind.

Im Rückwärtsgang ins neue Heim 


Weil die Nashörner in ihren alten Zoos vorwärts in die Kisten liefen, werden Stella und Lottie den Erfurter Boden erstmalig mit den Hinterbeinen betreten. Für die Tiere wurde das Rückwärtslaufen in ihren englischen Zoos trainiert – es ist für sie stressfreier. Frau Risch erzählt, dass sie von Lotties ehemaliger Tierpflegerin eine Sprachmemo zugeschickt bekommen hat: "Lottie back up, Lottie back up" ertönt es zurzeit aus dem NashornhausLottie ist am 05.01.2020 im Colchester Zoo geboren. Und auch Stella ist gebürtige Engländerin. Sie kam am 07.09.2019 im Cotswold Wildlife Park zur Welt: "Diese beiden Nashörner haben super Gene. Wenn sie geschlechtsreif sind, werden wir in enger Zusammenarbeit mit dem Europäischen Zuchtbuchkoordinator für Breitmaulnashörner einen passenden Zuchtbullen nach Erfurt holen", erläutert Kuratorin Dr. Heike Maisch.>









Die Verschmuste und die Neugierige


Doch das ist noch Zukunftsmusik. Stella und Lottie sollen im Erfurter Zoo erst einmal ankommen, so der Zoo. Dabei hilft vor allem die erfahrene Tierpflegerin Saskia Fiebig. Seit gut 30 Jahren arbeitet sie im Zoo. Um die neuen Nashörner vorab kennenzulernen, reiste die Tierpflegerin gemeinsam mit Tierärztin Tina Risch nach England. Sowohl bei Stella als auch bei Lottie konnten schon Eigenheiten festgestellt werden: "Lottie ist verschmust und eifrig beim Training dabei. Das ist gut, um ein schnelles Vertrauen aufzubauen. Stella ist ein bisschen kräftiger gebaut, etwas temperamentvoller und sehr neugierig. Sie kennt es, wenn Besucher in der Halle sind."

Nashornhaus bleibt für Eingewöhnung geschlossen 


Damit die beiden Nashörner sich in aller Ruhe in ihrem neuen Zuhause einleben können und sich gegenseitig kennenlernen können, bleibt das Nashornhaus vorerst geschlossen. Aber die Besucher können vielleicht schon kommende Woche auf der neuen Außenanlage beobachten, wie sich Stella und Lottie in der Schlammkuhle suhlen. Übrigens nicht wundern: Weil der Rote Berg aus Tonerde besteht, werden die Dickhäuter vermutlich früher oder später rötlich schimmernde Haut haben.

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