Jedes Jahr sterben beispielsweise in Deutschland 50.000 Menschen an Herzversagen. Wer einen Menschen bewusstlos und ohne regelmäßigen Atem am Boden liegen sieht, muss handeln!
Das Problem: Je weiter der Erste-Hilfe-Kurs in der Vergangenheit liegt, desto mehr Wissen geht verloren.
Reanimation: So funktioniert die Herzdruckmassage
Da bei einem Herzstillstand die ersten fünf Minuten entscheidend sind, der Notarzt allerdings im Schnitt nach acht bis zwölf Minuten kommt, ist die Ausführung der Herzdruckmassage maßgeblich – natürlich neben dem Rufen eines Rettungsdienstes.
So sollten Sie vorgehen:
- den Betroffenen ansprechen -sollte er nicht reagieren, dann die Atmung überprüfen (Leitsatz: dreifache Überprüfung durch Hören, Sehen und Fühlen)
- die 112 anrufen oder jemand anderen damit beauftragen.
- den Brustkorb des Betroffenen freilegen, die Handballen auf der Brustmitte platzieren und die Finger leicht verschränken.
- Ihre Schultern sollten sich senkrecht über dem Brustkorb befinden und die Arme sollten gerade sein.
- das Brustbein nun schnell und fest mindestens fünf Zentimeter nach unten drücken wie ein Defibrillator. Haben Sie keine Angst davor, eine Rippe zu verletzen, die ist in diesem Fall unwichtiger.
- Gleichmäßig auf das Brustbein drücken – ideal 100-120 Mal pro Minute.
- Beatmung und Herzdruckmassage erfolgen dann im steten Wechsel: 30 x Drücken, 2 x Beatmen.
- Da es schwierig ist, die Herzdruckmassage im richtigen Takt und in der richtigen Zeit auszuführen, gibt es bestimmte Lieder, die als Hilfsmittel fungieren.
Diese Lieder helfen bei einer Herzdruckmassage
Das wohl bekannteste Lied heißt „Stayin´Alive“ von der englischsprachigen Popgruppe Bee Gees. Der passende Titel und der Takt von 103 Schlägen pro Minute macht den Disco-Song zum idealen Lebensretter.- „Stayin‘ Alive“ von den Bee Gees
- „I will survive“ von Gloria Gaynor
- „Dancing Queen“ von ABBA
- „Highway to Hell“ von ACDC
- „Der Biene Maya Titelsong“ von Karel Gott
- „Sweet Home Alabama“ von Lynrd Skynrd
- „Atemlos durch die Nacht“ von Helene Fischer
- „Yellow Submarine“ von den Beatles
- „Upside Down“ von Jack Johnson
- „Treasure“ von Bruno Mars
- „Another one bites the dust“ von Queen
Wissen auffrischen
Die größte Angst von Menschen, die plötzlich in einen Notfallsituation hineingeraten, ist es, etwas falsch zu machen. Dabei ist jede Form der Hilfe besser, als gar nichts zu machen. Wer sein Wissen als Privatperson aktuell und sicher halten möchte, der sollte, je nach eigener Einschätzung, alle zwei bis drei Jahre einen Auffrischungskurs machen. Auch ein Kurs für Erste Hilfe an Babys und Kleinkindern kann für beispielsweise Eltern und Betreuer wichtig sein.