Frittiertes Hähnchen zu Weihnachten: Ein Muss in Japan!
In Japan wird es teils als feste Tradition gesehen, jedes Jahr zu Weihnachten bei KFC zu essen. Kentucky Fried Chicken (kurz KFC) ist eine Fast-Food-Kette, die sich vor allem auf frittiertem Hähnchen spezialisiert. Der 24. Dezember ist für KFC Japan der umsatzstärkste Tag im Jahr - aber warum? Die Fast-Food-Kette erlebte in den 1970ern einen Boom und überall wurden in Japan Filialen eröffnet. Allerdings ist Weihnachten in Japan kein religiöses Fest - kein Wunder, denn in Japan sind nicht mal 1% der Bevölkerung Christen. Durch eine erfolgreiche Marketing-Kampagne im Jahr 1974 wurde aber eine neue Weihnachtstradition geschaffen: das frittierte Hähnchen als Weihnachtsessen. Angeblich wurde das frittierte Hähnchen als traditionelles amerikanisches Weihnachtsessen präsentiert und seit dem wurde es fester Bestandteil des Winterfeiertags.
Brennende Ziegenböcke in Schweden
In der schwedischen Stadt Gävle wird alljährlich im Dezember ein Julbock aufgestellt, also ein riesiger Ziegenbock aus Stroh. Die Tradition wird schon seit 1966 praktiziert, aber das spannende ist nicht die Tradition selbst - fast jedes Jahr fällt der arme Bock Brandstiftung und Vandalismus zum Opfer. Dementsprechend ist nicht mal die Tradition so bekannt, sondern eher die Zerstörung dieser. Natürlich wurden auch schon Gegenmaßnahmen wie Kameras und Wachdienst eingeleitet, aber trotzdem wird der arme Bock nicht in Ruhe gelassen.
Die Weihnachtsdeko spinnt
In der Ukraine gibt es eine alte Sage: eine arme Witwe stellte zu Weihnachten einen Christbaum auf, nur leider hatte sie nicht genug Geld für Baumschmuck. Sie ging also traurig zu Bett, aber über Nacht ist ein echtes Weihnachtswunder geschehen - als die Witwe am Morgen den Tannenbaum sah war sie überglücklich. Ein paar fleißige Spinnen haben den Baum in Spinnweben umhüllt und am morgen schillerte der außergewöhnliche Schmuck der Witwe entgegen. Seit dem ist es in der Ukraine zur Tradition geworden, Spinnen oder Spinnweben (natürlich künstlich) als Baumschmuck zu verwenden.
Deutsche Weihnachtsgurke in den USA
In den USA gibt es auch Christbaumschmuck der etwas anderen Art: hier wird nämlich eine Essiggurke im Baum versteckt. Angeblich ist das durch John Lower entstanden: er war ein aus Bayern stammender Soldat, der im amerikanischen Bürgerkrieg kämpfte. Als er schwer erkrankte, durfte er sich eine letzte Mahlzeit wünschen - selbstverständlich wählte er die saure Gurke. Er wurde aber wieder gesund und seit dem hängte er sich jedes Jahr eine Gurke an den Weihnachtsbaum. Fälschlicherweise wird in den USA aber behauptet, dass diese Tradition auch in Deutschland praktiziert wird.
Baumstamm legt Geschenke-Häufchen
Der Tió de Nadal ist ein aus Katalonien stammender Brauch. In der Vorweihnachtszeit wird ein kleiner Baumstamm mit zwei Vorderbeinen und einem Gesicht versehen, außerdem wird er noch zugedeckt - so wird ihm nicht kalt. Die Kinder füttern dem Stamm Obst und Süßigkeiten, aber natürlich erwarten sie dafür eine Gegenleistung. Bei der Bescherung packen die Kinder die Stöcke aus und singen Lieder nach dem Motto "wenn du keinen Geschenke-Haufen legst, muss ich dich schlagen". Dementsprechend wird der arme Baumstamm geschlagen und so kommen die Kinder an ihre Geschenke. Das erklärt auch seinen Spitznamen - "Caga Tió" also "Kack Holzklotz".