Organspende nur unter bestimmten Bedingungen möglich
Organspende ist an sich nur möglich, wenn ein Hirntod festgestellt wird, sagt Dr. Trosten Meinig, er ist Transplantationsbeauftragter am Helios Klinikum in Erfurt. "Das passiert übrigens oft bei Hirnblutungen, weniger bei schweren Unfällen, wie das immer so dargestellt wird", sagt er im LandesWelle Interview. Nur, wenn von mehreren Ärzten unabhägig der Hirntod festgestellt wird, kommt eine Organspende überhaupt in Frage.
Angst vor schlechteren Überlebungschancen nur ein Vorurteil
Dr. Meinig sagt auch: im Falle einer Hirntoddiagnose laufen die intensivmedizinischen Behandlungen weiter. Vorher kommt die Frage nach einer Organspende auch gar nicht auf. Dr. Meinig sagt, dass die Angst davor schlechter behandelt zu werden, wenn man als Organspender in Frage kommt, daher unbegründet ist.
Einen Organspendeausweis auszufüllen, macht immer Sinn!
Deutschland ist im europäischen Vergleich Schlusslicht in Sachen Organspende. Nur 36% der Deutschen besitzen einen Organspendeausweis. In Deutschland warten Menschen mit am längsten auf ein rettendes Organ. Dabei kann ein Organspendeausweis immer sinnvoll sein: Auf dem Organspendeausweis wird nicht nur eingetragen, ob man als Spender in Frage kommt, sondern auch, wenn es nicht so ist.
Diese Infos bieten Sicherheit und nehmen Angehörigen die Last, nach einem schweren Verlust auch noch so eine Entscheidung treffen zu müssen. Nicht selten sind Angehörige überfordert mit der Frage.
Den Ausweis können Sie kostenlos bestellen oder auch direkt ausdrucken: Klick!
Wichtig: Sprechen Sie mit Ihren Angehörigen über das Thema. Manchmal kann der Organspendeausweis nicht gefunden werden. Auch dann sind die Angehörigen diejenigen, die für Sie entscheiden. Das Thema Organspende können Sie auch innerhalb ihrer Patientenverfügung regeln. Ob und was Sie nach Ihrem Tod spenden möchte, ist eine sehr persönliche Entscheidung. Eine Pflicht zur Organspende besteht nicht.