Waldbrand noch nicht unter Kontrolle - Flammen greifen auf Moor über

Seit Samstag brennt es unterhalb des Brockengipfels im Harz.

Bis zu 150 Hektar Wald stehen in Flammen, das Feuer ist weiterhin nicht unter Kontrolle. "Eine weitere schlechte Nachricht ist, dass das Feuer auch auf Moore übergegriffen hat, die sich im Nationalpark befinden", schildert Landrat Thomas Balcerowski (CDU) die verheerende Situaton vor Ort. Weil das Gelände schwer zu erreichen ist, setzt die Feuerwehr auf Hilfe aus der Luft. "Wir sind mit acht Hubschraubern und zwei Löschflugzeugen aus Italien im Einsatz. Ich hoffe, dass wir heute entsprechenden Löscherfolg haben, so dass wir das Feuer wenigstens unter Kontrolle bekommen, wenn auch nicht aus", erklärt der Landrat weiter. Damit die Unterstützung aus dem Ausland angefordert werden konnte, musste der Katastrophenfall ausgerufen werden. 

Brandbekämpfung aus der Luft 


Aufgrund der schwierigen Lage können die Flammen nur aus der Luft bekämpft werden. "Bodentruppen können wir nicht in die Brandzone schicken, weil sie nicht zugänglich ist. Wir können nur eindämmen, das heißt, es werden sogenannte Wasser-Riegel gebaut, damit das Feuer nicht überspringen kann", sagt Balcerowski. Wenn diese Maßnahme greift, hätten sich die Flammen allerdings schon auf einer Fläche von rund 700 Hektar ausgebreitet. 

Totholz als Brandbeschleuniger


Ortschaften seien dennoch zum jetzigen Zeitpunkt nicht bedroht, dazu sei das Feuer zu weit weg. Dennoch findet Balcerowski deutliche Worte der Mahnung: "Wir dürfen hier im Harz unser Glück nicht herausfordern. Die Totholz-Strategie des Nationalparks ist gescheitert und jetzt haben wir hier im Harz eine erhebliche Brandlast. An der Stelle muss jetzt auch politisch gearbeitet werden, sonst ist es nur eine Frage der Zeit, bis es Verletzte zu beklagen gibt." Bisher wurde das Totholz als Biomasse und Nahrung für Mikroorganismen und Aufwertung des Waldbodens im Nationalpark belassen. Sollte das so weiter geschehen sollen, bräuchte es Brandschneisen, damit es nicht bei jedem Feuer zu einem Großbrand komme, so der Landrat. 

Mehrere Brandherde möglich


Da das Feuer augenscheinlich von vier unterschiedlichen Brandstellen ausging, steht momentan auch der Verdacht der Brandstiftung im Raum. Für eine verlässliche Ursachenanalyse sei es jetzt aber noch zu früh.

Es wird es wohl Tage dauern, bis das Feuer gelöscht ist, heißt es.

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