Erster Automat vor über 40 Jahren
Der erste Automat wurde 1981 in Darmstadt aufgestellt. Jetzt, nach über 40 Jahren, erklärt die Post das einstige Erfolgsmodell zum Auslaufmodell. Nach und nach sollen sie auch in Thüringen für immer verschwinden. "Die Automaten passen einfach nicht mehr in die Zeit, weil viele Menschen diesen Service nicht mehr nutzen, das bedeutet im Umkehrschluss, dass immer mehr Investitionen getätigt werden müssen, um die Automaten instand zu setzen. Das macht wirtschaftlich keinen Sinn mehr", erklärt Thomas Kutsch, Sprecher der Post Thüringen.
Insgesamt sind in Deutschland noch etwa 1000 von rund 5000 Automaten übrig geblieben und es werden immer weniger werden. Einen festen Termin, bis zu dem auch der letzte Automat abgebaut sein soll, gibt es aber nicht, sagt Kutsch: "Es wird Stück für Stück überlegt, welche Automatenstandorte sich noch lohnen. Das ist ein fließender Prozess."
Klassische Briefmarke wird nicht aussterben
Dennoch brauche sich niemand sorgen, seine Briefe irgendwann nicht mehr rechtzeitig frankieren zu können. In den über 28.000 Filialen und Paketshops sollen nach wie vor Brief- und Paketmarken normal verkauft werden. Dieses Netz sei in den letzten Jahren auch ausgebaut worden, so Kutsch. Um ein Aussterben der klassischen Briefmarke müsse sich also niemand sorgen.
Dazu kommen vielfältige Möglichkeiten zum digitalen Kauf der Wertmarken. Diese kann man dann bequem zu Hause ausdrucken - wer keinen Drucker zur Hand hat, kann auch einfach einen nach Zahlung ausgegeben Zahlencode auf den Brief schreiben.
Die ausgesonderten Automaten werden vorerst als Ersatzteillager verwendet, um die restlichen Automaten noch eine Zeit lang reparieren zu können.