Die Planungen was Anbauflächen und Arbeitskräfteeinsatz angeht, bleiben bei den Herbslebenern jedoch erstmal auf Vorjahresniveau. "Dann wird uns der Markt zeigen, wie es aussieht. Wir wissen derzeit allen nicht, was kommt."
Einsparungen beim Direktvertrieb
Ähnlich sieht es auch Jan-Niclas Imholze vom Spargelhof Kutzleben: "Wir müssen gucken, wo können wir effizienter sein und wo haben wir Einsparpotenzial. Das ist natürlich schwierig, weil wir ja auch den vergangenen Jahren nichts aus Luxus haben schleifen lassen."
Vor allem werde laut Imholze jetzt auf Vetriebs- und Vermarktungszweige geschaut, die sich nicht mehr lohnen. So werden die Öffnungszeiten der Verkaufsstände reduziert und auf die verkaufsstarken Tage rund ums Wochenende konzentriert. Außerdem würden sich längst nicht mehr alle Standorte der Verkaufsstände mit dem neuen Mindestlohn rechnen, wenn denn überhaupt Verkaufspersonal gefunden werden kann. Von den einst 62 Direktvertrieb-Standorten des Spargelhof Kutzleben werden in diesem Jahr nur nur etwa 20 Stände bestückt - dafür hier aber mit neuer und modernerer Ausstattung.
Spargelpreise noch nicht abzusehen
Thüringen ist eines der spätesten Spargel-Anbaugebiete in Deutschland. Das hat den Nachteil, dass die Bauern die hohen Preise zum Saisonstart nicht mitnehmen können - in diesem Jahr könnte der späte Start allerdings auch wertvolle Einsichten in Preisentwicklung und Nachfrage geben, hofft Arvid Schmidt-Heck. Er geht davon aus, dass in Thüringen wohl in der zweiten Aprilwoche der erste Spargel gestochen werden kann.
Wo sich die Preise in diesem Jahr für den Spargel einpegeln werden, das vermag noch keiner der beiden Produzenten sagen. "Wir können uns einen Preis ausdenken wie wir wollen, wenn der Verbraucher nicht bereit ist ihn zu zahlen, dann sinkt der Preis, bis die Kunden bereit sind zu zahlen", sagt Schmidt-Heck.