Narren stürmen Rathäuser
Bis zum letzten Moment sei es nicht absehbar gewesen, ob es nicht doch noch Auflagen für den Karneval erteilt werden. "Es ist auch nach den letzten zwei Jahren tatsächlich etwas ungewohnt, wieder in einem vollen Saal zu stehen", sagt der Karnevalspräsident. Er selbst wird am 11. und 12. bei insgesamt neun Terminen selbst dabei sein. Vielerorts stürmen die Narren natürlich pünktlich um 11.11 Uhr die Rathäuser und übernehmen die symbolischen Schlüssel zur Stadt.
Keine Nachwuchssorgen in Vereinen
Die Vereine sind größtenteils gut durch die Corona-Zeit gekommen, berichtet Matthes. Man könne klar nicht alle wieder aktivieren, aber ebenso sei mit viel Nachwuchs junges Blut in die Vereine gekommen, so Matthes. "Was allein an neuen Präsidenten und Präsidenten und auch an jungen Vorstandsmitgliedern jetzt nachgewachsen ist, das ist enorm - aber es beruhigt uns natürlich auch ein Stück." Rund 29.000 Mitglieder teilen sich in Thüringen auf 334 Mitgliedsvereine auf - etwa ein drittel der Narren sind unter 18 Jahren.
Obwohl Wasungen und Erfurt gern als Thüringer Karnevalshochburgen genannt werden, wird die fünfte Jahreszeit im ganzen Freistaat begangen. "Thüringen ist Narrenland", sagt Christoph Matthes. Das könne man nicht nur auf zwei Orte reduzieren.