Thüringen baut AGATHE-Programm für ältere Menschen aus

In Thüringen leben mehr als 2 Millionen Menschen. Fast ein Drittel davon ist in Rente. Mehr als 210.000 Menschen über 63 Jahre leben alleine. Und in den nächsten Jahren werden es noch mehr. Dafür gibt es viele verschiedene Gründe: Die Verwandten sind nach der Wende weggezogen. Die Kinder haben wenig Zeit, weil sie an weit entfernte Arbeitsplätze pendeln. Die Partnerin oder der Partner ist schon verstorben. Immer mehr ältere Menschen sind allein häufig auch überfordert mit all den Aufgaben des Alltags! 

Aber das Land will helfen und baut ein Projekt gegen Einsamkeit im Alter weiter aus. 

Berater in jeder Region sind das Ziel

AGATHE heißt es kurz - in acht Regionen Thüringens gibt es schon die entsprechenden Berater - drei weitere Kreise sollen jetzt dazu kommen - und zwar Sömmerda, Sonneberg und Gera. Mit der Qualifizierung der neuen Fachkräfte soll laut Sozialministerium noch in dieser Woche begonnen werden. 2,8 Millionen Euro stehen dafür in diesem Jahr zur Verfügung. Ziel ist es, dass es bald in jeder Stadt und jedem Kreis helfende AGATHE-Berater für Senioren gibt.

Im Idealfall sollen diese Berater sogar dabei helfen, die Pflegebedürftigkeit heraus zu zögern, zum Beispiel, indem sie die älteren Menschen wieder mehr in die Gesellschaft integrieren - indem sie Ihnen zum Beispiel zeigen, wo es Treffen und Veranstaltungen.

Fundierte Ausbildung im sozialen Bereich

Sie helfen aber auch in Sachen Bürokratie, oder beraten, wenn es um Pflegefragen geht. Alle AGATHE-Fachkräfte haben eine Ausbildung in Sozialpädagogik, Gesundheitspädagogik, im medizinischen Bereich oder in einem Pflegeberuf. Sie haben die nötigen Fähigkeiten und können ältere Menschen kompetent beraten und weitervermitteln.

Neben all den theoretischen Dingen, sind sie aber auch einfach nur da in der Einsamkeit, als Ansprechpartner und Seelentröster.