Sternenhimmel im Januar: Diese Naturspektakel erwarten Sie am Nachthimmel

Halten Sie Ihren Wunschzettel bereit: Das neue Jahr 2023 startet gleich mit dem Sternschnuppen-Strom der Quadrantiden. Doch das Beobachtungsfenster ist klein und der Mond könnte Ihnen ebenfalls einen Strich durch die Rechnung machen.

Beobachtungsbedingungen sind schlecht


Seit dem 28. Dezember 2022 sind die Quadrantiden schon aktiv. Ihr Aktivitätsmaximum erreichen sie aber erst am 04. Januar 2023. Mit über 100 Meteoren pro Stunde versprechen sie zwar einen wahren Sternschnuppen-Regen, sie sind dieses Jahr aber nur sehr schwer zu beobachten.
Die Quadrantiden erreichen am 04. Januar um 05:15 Uhr MEZ ihr Maximum. Zu dieser Zeit steht der sehr helle Mond aber noch am Himmel, der am 07. Januar 2023 in den Vollmond übergeht. Sein Licht wird wohl einen Großteil der Sternschnuppen überblenden. Nach dem Monduntergang 06:30 Uhr MEZ bleibt Ihnen allerdings noch ein kleines Zeitfenster von etwa einer halben Stunde, in dem Sie die Sternschnuppen beobachten können, bevor es zu hell wird, um etwas erkennen zu können.

Der Ausgangspunkt für den Sternschnuppen-Regen der Quadrantiden ist das Sternbild Mauerquadrant, das mittlerweile zum Sternbild „Bärenhüter“ zählt. Dieses Sternbild steht am Morgen des 04. Januar hoch im Nordosten am Himmel. Von dort aus scheinen die Sternschnuppen über den Himmel auszuströmen. Die Quadrantiden sind für ihre leuchtend bunten Feuerbälle bekannt, die ein prachtvolles Himmelsspektakel bieten.

Mit dieser Ausrüstung klappt die Beobachtung


Trotz schlechter Beobachtungsbedingungen können Sie Ihr Glück versuchen: Suchen Sie sich dafür einen möglichst dunklen Platz aus, der Ihnen einen guten Rundumblick über den Himmel gestattet. Um nicht dauerhaft den Kopf in den Nacken legen zu müssen, nehmen Sie am besten eine Liegeposition ein. Warme Kleidung, Decken und Getränke sollten Sie selbstverständlich ebenfalls dabeihaben. Eine technische Ausrüstung benötigen Sie nicht; das bloße Auge genügt.

Diese Himmelsspektakel erwarten uns 2023


Die Quadrantiden sind nur der Auftakt für zahlreiche Meteor-Ströme, die am Nachthimmel für Sternschnuppen-Regen sorgen:

Bezeichnung Zeitraum Maximum
Quadrantiden 28.12.2022 - 12.01.2023 04.01.2023
Eta-/Mai-Aquariiden 14.04.-30.04.2023 22.04.2023
Arietiden 19.04.-28.05.2023 06.05.2023
südliche Delta-/Juli Aquariiden 12.07.-23.08.2023 30.07.2023
Perseiden 17.07.-24.08.2023 13.08.2023
Draconiden/Giacobiniden 06.10.-10.10.2023 09.10.2023
Orioniden 02.10.-07.11.2023 21.10.2023
Leoniden 06.11.-30.11.2023 17.11.2023
Puppiden-Veliden 01.12.-15.12.2023 07.12.2023
Geminiden 04.12.-20.12.2023 14.12.2023
Ursiden 17.12.-26.12.2023 22.12.2023

(Übersichts-Quelle: IMO | International Meteor Organization)

Aber auch abseits von Sternschnuppen bietet uns der Himmel noch ein paar herausragende Momente: Ein Highlight im Januar ist die Venus, die nach langer Abwesenheit wieder auftauchen wird. Ab Mitte Januar wird sie in der Abenddämmerung über dem Südwesthorizont sichtbar. Bis Juli wird sie täglich sichtbarer, bis sie im Juli schließlich ihre maximale Helligkeit erreicht hat. Am 22. Januar 2023 zieht der Saturn an der Venus vorbei, einen Tag später sieht man die schmale Sichel des zunehmenden Mondes neben den beiden Planeten. Diese Kombination ist ein tolles Fotomotiv.

Im Jahr 2023 finden insgesamt vier Finsternisse statt. Von diesen können wir jedoch nur eine beobachten: die partielle Mondfinsternis vom 28. bis 29. Oktober 2023.

Finsternisse 2023:

Termin Ereignis Wo sichtbar?
20. April 2023 Sonnenfinsternis (total) Süd-/ostasien, Australien, Pazifik, Ind. Ozean
05.-06. Mai 2023 Mondfinsternis (Halbschatten) Süd-/Osteuropa, Großteil Asiens, Australien, Afrika, Pazifik, Atlanktik, Ind. Ozean, Antarktis
14. Oktober 2023 Sonnenfinsternis (ringförmig) West in Afrika, Nordamerika, Südamerika, Pazifik, Atlantik, Arktis
28.-29. Oktober 2023 Mondfinsternis (partiell) Europa, Asien, Astralien, Afrika, Nordamerika, Nord-/Ostsüdamerika, Pazifik, Atlantik, Ind. Ozean, Arktis, Antarktis
                 

Warum heißt die Sternschnuppe Sternschnuppe?


Als Schnuppe wurde ursprünglich der verkohlte Docht einer Kerze bezeichnet. Die Menschen fanden also, dass Sternschnuppen so aussahen wie verglühende Dochte, die zur Erde fielen.
Woher die Tradition des Wünschens kommt, ist allerdings nicht bekannt. Möglicherweise ist die Sternschnuppe das Bildnis eines göttlichen Wesens, das dem Menschen zur Seite steht.

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