Thüringer Gaststätten: Freie Plätze für Veranstaltungen
Bei Gaststätten sind zum Teil noch freie Plätze zu den geplanten Veranstaltungen zu bekommen, hat LandesWelle Thüringen auf Anfrage bei der DEHOGA Thüringen erfahren. Auch wenn viele Veranstalter im Vorfeld kritisch darüber nachgedacht haben, ob und welche Veranstaltungen sie für die Gäste anbieten. Denn die Kosten, insbesondere die Rohstoffkosten, aber auch die Lizenzgebühren, beispielsweise für Musik, sind hochgegangen. Damit sich Kosten und Nutzen die Waage halten, mussten Gastronomen in Thüringen genau rechnen.
Dass Veranstaltungen kurzfristig aus Kostengründen abgesagt werden, hält Dirk Ellinger, Geschäftsführer des DEHOGA Thüringen, für unwahrscheinlich, denn „die Kollegen haben schon vor Weihnachten im Dezember die Karten verkauft, deshalb sehe ich jetzt nicht, dass das kurzfristig abgesagt wird.“
Angebote a la „Gans to go“ sind zu Silvester zwar nicht flächendeckend geplant, dennoch gibt es auch zum Jahreswechsel flexible Möglichkeiten für die Gäste ihr Essen zu genießen, erklärt Dirk Ellinger: „Es ist natürlich so – und das haben wir zur Corona-Zeit schon so gemacht –, dass auch Gäste ihr Buffet abholen, weil sie ihre Feier woanders machen wollen, bzw. haben wir auch eine ganze Reihe Kollegen, die sagen, sie machen das ganz normale A la Carte-Geschäft.“
Hotels: Freie Plätze vorhanden – Wetter meint es nicht gut
Auch in den Thüringer Hotels, besonders im Thüringer Wald, gibt es noch freie Plätze. In den Zeiten der Corona-Pandemie ist das Buchungsverhalten der Gäste deutlich kurzfristiger geworden. Auch das Wetter spielt eine große Rolle. Hatten sich die Hoteliers im Thüringer Wald vor knapp zwei Wochen noch über das Wetter gefreut, sieht es Richtung Jahreswechsel deutlich getrübter aus, beschreibt Dirk Ellinger: „Leider meint es der Wettergott nicht gut mit uns. Wir hätten jetzt gern das Wetter, das wir vor anderthalb, zwei Wochen hatten. Das würde natürlich zuträglicher für den Kurzurlaub sein.“
„Ja, wir haben noch freie Kapazitäten. Man kann sich auch noch kurzentschlossen ins Auto setzen und nach Thüringen kommen.“ (Dirk Ellinger, Geschäftsführer DEHOGA Thüringen)
Der Thüringer Wald hat aber auch schöne Wanderwege zu bieten, die auch bei milderem Wetter zu gemütlichen Spaziergängen einladen.
Gastrosterben: DEHOGA versucht gegenzusteuern
Auch in Thüringen schließen immer mehr Gaststätten ihre Türen. Die Gründe: die gestiegenen Kosten, die durch die Einnahmen nicht mehr gedeckt werden können, und das fehlende Personal. Diese Entwicklung zeigt sich nicht erst seit der Corona-Pandemie, sondern war auch bereits vorher bekannt. Dennoch hat sie die Krise verschärft, durch monatelange Anstellung als Kurzarbeiter haben sich einige der Gastro-Mitarbeitenden schließlich anderen Jobs gesucht. Einige sind seit Mitte des Jahres wieder zurückgekehrt, andere nicht, erklärt Dirk Ellinger. Und weiter erläutert er, wie versucht wird, der Abwanderung der Fachkräfte entgegenzusteuern: „Wir haben die Ausbildung massiv ausgebaut. Wir sind dabei Fachkräfte weiter zu gewinnen und auszubilden. Das ist natürlich eine große Herausforderung. […] Wir haben in diesem Jahr nachgesteuert mit zwei Tariferhöhungen, um das auch entsprechend zu vergüten. Natürlich zieht das Preiserhöhungen nach sich.“
Dazu gibt es viele junge Menschen, die Gaststätten übernehmen sollen, das aber im Moment nicht wollen.
„Diese vielen Faktoren führen zu der jetzigen Situation in unserer Branche im Freistaat.“ (Dirk Ellinger, Geschäftsführer DEHOGA Thüringen)
Dennoch sollte man optimistisch bleiben, so Ellinger. Es gebe spezielle Angebot, die funktionieren: „Wenn ich tolle Angebote mache, gibt’s auch Verbraucher und Gäste, die das entsprechend würdigen und auch bereit sind, die Preise zu zahlen. Also auch Qualität wird sich durchsetzen.“