Sieben Lebensmitteltafeln haben Landeshilfen beantragt

In Thüringen haben nach Angaben des Sozialministeriums sieben Lebensmitteltafeln finanzielle Hilfen vom Land beantragt. Anträge auf Unterstützung zur Beschaffung von Lebensmitteln hätten die Tafeln in Apolda, Erfurt, Ilmenau, Jena, Meiningen, Schleiz und Sondershausen gestellt, teilte eine Ministeriumssprecherin auf Anfrage mit. Die Landesregierung hatte zugesagt, die wegen der Inflation stark in Anspruch genommenen und zugleich selbst etwa unter hohen Spritpreisen leidenden Anlaufstellen für Bedürftige finanziell zu unterstützen. In Thüringen gibt es 31 ehrenamtliche Tafeln.

Pro Tafel können laut Ministerium bis zu 3000 Euro gezahlt werden. Die Mittel stammen aus Einnahmen der Thüringer Staatslotterie. Anträge konnten die Tafeln bis Mitte September stellen, die eingegangenen werden laut Ministerium derzeit geprüft.

Angesichts der vielen Hilferufe aus Tafeln war mit mehr Anträgen gerechnet worden. Haupthindernis sei neben den komplizierten Anträgen allerdings, dass von den Tafeln ein Eigenanteil an den Finanzhilfen verlangt werde. Laut Ministerium wurde den Tafeln mitgeteilt, dass ihr Eigenanteil bei der Inanspruchnahme von Lottogeldern 20 Prozent beträgt. 

Die ehrenamtlich tätigen Tafeln sammeln von Supermärkten, Bäckereien oder Lebensmittelherstellern nicht verkauftes oder gespendetes Essen ein und verteilen sie gegen einen geringen Obolus an Bedürftige. Zuletzt hatte der Landesverband einen Rückgang bei Lebensmittelspenden bei zugleich mehr Bedürftigen, nicht zuletzt wegen der die Tafeln nutzenden Ukraine-Flüchtlinge, beobachtet.

(dpa)

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