Etwa 26.000 Kinder betroffen
Etwa 23.000 Drittklässler und circa 3.000 Viertklässler können den Schätzungen nach wegen Corona aktuell nicht richtig schwimmen. Mit großen Anstrengungen konnten die jetzigen Viertklässler mittlerweile an das Wasser herangeführt werden: „Wir haben das Loch aus dem letzten Schuljahr, also 19/20, in dem jetzigen, laufenden Schuljahr einigermaßen ausgleichen können“, sagt Harry Sloksnat, der Präsident des DLRG-Landesverbandes Thüringen. Das große Problem stellen aber nach wie vor die Drittklässler dar, die in diesem Schuljahr noch kaum eine Möglichkeit zum Schulschwimmen nutzen konnten. Daher werden in diesem Sommer auch mehr Badeunfälle in Thüringen befürchtet. Umso wichtiger ist es deshalb, dass die Grundschüler schnellstmöglich das Schwimmen erlernen.Nachholkurse in den Sommerferien
Als gemeinsame Aktion mit dem Thüringer Kultusministerium wird es in den Sommerferien an verschiedenen Orten Ferienkurse und Schwimmlager geben, in denen die Kinder 2 Wochen am Stück das Schwimmen erlernen können. Auch viele Schulämter, ehrenamtliche Schwimmvereine und Bäder wollen mit zusätzlichen Schwimmkursen dafür sorgen, dass die Thüringer Grundschüler schon bald sicher im Wasser unterwegs sind.Als Eltern unterstützen
Auch als (Groß-)Elternteil kann ich mein Kind beim Schwimmenlernen unterstützen. Trockenübungen an Land bringen laut Harry Sloksnat hierbei allerdings nur wenig, viel mehr sollte man die Wassergewöhnung vorantreiben: „Dass ich die Kinder mit spielerischen Möglichkeiten und Mitteln erstmal an das Wasser heranführe, also dass sie merken, wie gehe ich mit dem Wasser um, was passiert, wenn das Wasser über meinen Kopf läuft, was passiert, wenn ich die Augen unter Wasser aufmache.“ Wenn es dann ins Wasser geht, sollte man das am besten nur an bewachten Badestellen machen – sicher ist sicher.