Schutzmaßnahmen im Drei-Stufen-Plan
Um die Sicherheit und Gesundheit aller Beschäftigten in den Kitas und Schulen sowie aller Kinder zu gewährleisten, wurde ein Stufenplan erarbeitet. Dieser umfasst drei Stufen und wurde am Freitag von Helmut Holter vorgestellt. Der Plan sieht vor, wie bei Infektionsfällen agiert werden soll; zusätzlich gelten die bekannten Infektionsschutzmaßnahmen weiter. Der Drei-Stufen-Plan folgt dem Ampelsystem und bewertet die aktuelle Infektionslage in den Farben Grün, Gelb und Rot.Der Ampel-Stufen-Plan
Stufe 1: Regelbetrieb mit vorbeugendem Infektionsschutz. Bei keinen Corona-Fällen in der Einrichtung erhalten alle Kinder und Jugendliche das volle Betreuungs- und Unterrichtsangebot. Auch das gesamte Personal ist in der Einrichtung anwesend. Für die Umsetzung der Hygienemaßnahmen ist die Schul- oder Kita-Leitung verantwortlich.
Stufe 2: Eingeschränkter (Präsenz-)Betrieb mit erhöhtem Infektionsschutz. Bei einer Corona-Infektion in der Einrichtung oder leicht steigenden Infektionszahlen in der Region gilt ein Betretungsverbot für alle Kontaktpersonen. Außerdem ist die Befreiung Einzelner von der Anwesenheitspflicht und die Verschärfung der Hygienemaßnahmen möglich. Auch eine Rückkehr in das Gruppensystem mit festen Lehrkräften oder der Wechsel von Präsenz- und Distanzunterricht ist denkbar.
Stufe 3: Schließung. Bei der Entwicklung der Region zum Hotspot, d. h. mehr als 35 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner, oder vermehrten Infektionen in einer Einrichtung wird diese vorübergehend geschlossen. Ob die Organisation einer Notbetreuung notwendig ist, entscheiden die örtlichen Behörden.
Freiwillige Tests für Pädagogen
Noch vor Beginn des neues Schuljahres soll es außerdem freiwillige Corona-Tests für Lehrer und Erzieher geben. Ab dem 17. August sind für alle 44.000 Beschäftigten in Kitas und Schulen Tests möglich. Dafür werde mit der Kassenärztlichen Vereinigung zeitnah, voraussichtlich am kommenden Mittwoch, ein entsprechender Vertrag abgeschlossen, so Holter. Die Kosten für die Tests, insgesamt rund 3 Millionen Euro, übernimmt das Land. Auch Mehrfachtests sollen möglich sein. Über eine Hotline der Kassenärztlichen Vereinigung können sich interessierte Pädagogen informieren, wo sie einen Test durchführen lassen können. Für den Corona-Test muss dann ein Formular mit einer Bescheinigung des Arbeitgebers sowie eine Kostenübernahmebestätigung vorgelegt werden. Ein einzelner Test kostet ca. 69 Euro.