Klima-Aktivistinnen und -Aktivisten hatten in den vergangenen Monaten vermehrt berühmte Kunstwerke etwa in Dresden, Berlin und London ins Visier genommen und dort mit aufsehenerregenden Aktionen protestiert. Zuletzt warfen sie Kartoffelbrei auf ein 100 Millionen Euro teures Monet-Gemälde im Museum Barberini in Potsdam. Passiert ist dem Kunstwerk hinter Glas dabei nichts. Am vergangenen Wochenende klebten sich zwei Frauen im Berliner Museum für Naturkunde an die Haltestangen eines Dinosaurierskelettes. Aktionen dieser Art gibt es derzeit häufiger - im Inland wie auch im Ausland.
Vorsicht aber keine Angst auf Schloss Friedenstein
"An sich sind wir, was unsere Kunstwerke betrifft ganz gut aufgestellt", berichtet Susanne Finne-Hörr von der Stiftung Schloss Friedenstein in Gotha gegenüber LandesWelle Thüringen. "Unsere wertvollen Gemälde sind hinter Glas und auch die Objekte befinden sich in Vitrinen hinter Glas. Allerdings kann man sich eben nur so gut es geht schützen, ganz wird man es bestimmt nicht schaffen."
Außerdem seien Sicherheitskräfte und Kassenpersonal des Museums angehalten, die bereits bestehenden Regeln penibel umzusetzen. Dazu gehöre laut Finne-Hörr auch, dass große Taschen beispielsweise nicht mit in den Ausstellungsbereich genommen werden dürfen und kleine Taschen genau kontrolliert werden.
Die Werke präventiv einfach wegzuschließen ist für Schloss Friedenstein keine Option. "Wir sind ja immerhin auch der Öffentlichkeit verpflichtet. Wir haben ein Kulturgut, das wir schützen und auch zeigen wollen, da werden wir nicht sagen, wir räumen jetzt alles ins Depot", erklärt Susanne Finne-Hörr.