Pilotprojekt automatisiertes Fahren in Gera-Lusan

Heute startet in Gera ein Thüringer-Pilotprojekt zum automatisierten Fahren. Es handelt sich um einen Shuttlebus für bis zu sechs Personen. Ab Herbst 2020 soll er auf der Straße unterwegs sein.

Vorreiter beim autonomen Fahren in Thüringen

Im Geraer Stadtteil Lusan wird bald ein selbstfahrender Shuttlebus für Aufsehen sorgen. Der Kleinbus, in den sechs Personen passen, wird von einem digitalen Piloten gesteuert. Ganz ohne menschlichen Fahrer fährt der Bus aber noch nicht. Immer mit an Bord ist ein Sicherheitsfahrer, ein sogenannter Operator. Der Operator kann in Gefahrensituationen eingreifen und den Bus manuell steuern. Er bedient das Fahrzeug beim Starten und Laden und bringt es in den Unterstand. Eine solche Begleitung ist bis auf weiteres gesetzlich vorgeschrieben.

In der Pilotphase geht es mit circa fünfzehn Kilometern je Stunde erst einmal gemächlich voran. Kurze, aber für ältere Menschen beschwerliche Strecken, Arbeits- oder Heimwege in der Nacht, wenig nachgefragte Strecken oder individuelle Fahrten, etwa für den Wocheneinkauf, könnten in nicht allzu ferner Zukunft mit vernetzten selbstfahrenden Shuttle-Bussen abgedeckt werden.

Shuttlebus ab Herbst 2020

Nach Informationen der Stadt sollen die Bewohner den neuen Shuttlebus ab Herbst 2020 über mehrere Wochen testen können. Bis dahin müssten noch geeignete Fahrrouten und Haltepunkte ermittelt sowie Genehmigungen eingeholt werden. Nach der Fahrt sollen die Nutzer befragt werden. Möglich gemacht wurde das Projekt von einer Immobilienfirma und einem Fahrschulunternehmen, nun sollen noch weitere Fördergelder beantragt werden.

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