„Auch die Unterschriftenlisten auf Papier stapeln sich schon bei mir im Büro - die werden wir dann alle zusammen Ende Oktober nach Erfurt schicken“, sagt Klinik-Sprecher Christian Jacob.
Hinzu kommt, dass mittlerweile Gespräche mit dem Regiomed-Klinikum in Coburg laufen. Auch droht wegen zu niedriger Patientenzahlen die Schließung der dortigen Frühchenstation. Ob und wie man eventuell zusammenarbeiten kann, dazu stünden die Gespräche aber noch ganz am Anfang, gibt Christian Jacob zu bedenken.
Hintergrund: Einschränkungen bei der Versorgung von Müttern und Babys befürchtet
Der Suhler Klinik droht eine Herabstufung beim Versorgungsangebot.
In gesamt Thüringen gibt es derzeit drei Perinatalzentren Level 1. Dies bedeutet, wenn das Perinatalzentrum in Suhl aufgrund der Mindestmengenregelung geschlossen werden müsste, würden die beiden verbleibenden Zentren eine hohe Belastung erfahren. Die Versorgungskette für werdende Mütter, kranke Neugeborene und Kinder im ländlichen Raum Südthüringen wäre akut gefährdet. Die Intensiv- und Notfallversorgung für Neugeborene und Kinder könnte hier nicht mehr stattfinden.
Bereits laufende Sammlung war nicht im Sinne der Klinik
Deutlich distanzieren möchte sich das gemeinnützige Klinikum von einer bereits laufenden Unterschriftensammlung. „Zu keinem Zeitpunkt haben die Initiatoren der Sammelaktion den Kontakt zu uns gesucht, uns informiert oder sich mit uns abgestimmt. Wir kennen weder Adressaten noch Inhalt dieser Unterschriftensammlung. Uns schmerzt es, dass ein wirklich sensibles Thema in unserer Wahrnehmung parteipolitisch ausgenutzt wird.“
Im Klinikum habe man sich für den sicheren Weg entschieden und den Petitionsausschuss im Thüringer Landtag von Beginn an eingebunden. „Unsere Petition ist ausweislich ihrer vielen Unterstützerinnen und Unterstützer überparteilich. Es geht rein um die Sache: Unsere einzigartige Frühchenstation hier in Suhl dauerhaft zu erhalten. Für die Familie in der Region. Dafür machen sich viele stark.“