Die Münchner übernehmen demnach die Bereiche Herstellung, Abfüllung, Logistik und Zentrale Dienste mit rund 170 Arbeitsplätzen. 23 weitere Beschäftigte in den Abteilungen Vertrieb, Export und Marketing verblieben dagegen bei Oettinger. "Uns ist ein Stein vom Herzen gefallen", sagt Landrat Onno Eckert. "Das Signal ist wichtig, dass der Braustandort Gotha mit seiner langen Brautradition eine Zukunft haben kann."
Belegschaft verschaffte sich Gehör
Zum Kaufpreis äußerten sich die Unternehmen bisher nicht.
Paulaner sei nun auch im Gespräch mit dem Personalrat der Gothaer Brauerei. Dieser sei "selbstbewusst und erfahren im Geschäft", deswegen sei er sehr optimistisch, dass die Gespräche fruchtvoll verlaufen, erklärt Eckert. In allererster Linie sei der Erhalt des Brauerei-Standortes Gotha der Belegschaft zu verdanken, die nicht nur engagiert und sehr gut ausgebildet sei, sondern sich auch konsequent Gehör verschafft habe und dem Standort trotz der Hiobs-Botschaft treu geblieben sei, lobt Onno Eckert.
Paulaner rechnet mit weiter wachsendem Geschäft
"Wir freuen uns sehr, dass mit dem Verkauf an Paulaner die Arbeitsplätze der Brauerei in Gotha erhalten bleiben", erklärte die Hauptgesellschafterin und Geschäftsführerin von Oettinger, Pia Kollmar. Der Verkauf sei "ein wichtiger Schritt" des Unternehmensumbaus. Ursprünglich hatte Oettinger Mitte Juni angekündigt, den Standort Gotha zum Jahresende schließen zu wollen. Paulaner begründete den Zukauf mit Absatzsteigerungen der vergangenen Jahre und dem Ziel, weiteres Wachstum zu ermöglichen.
(red/dpa)