Die Stadt hat in Zusammenarbeit mit dem Naturschutzbund die Aktion "Ernten für Jedermann" gestartet und gibt dabei die kommunalen Streuobstwiesen zur Ernte frei.
Viele Obstbäume werden nicht abgeerntet
"Die Nabu-Gruppe hat festgestellt, dass es in Hildburghausen auf kommunalen Flächen ganz viele Streuobstbäume gibt, die nicht abgeerntet werden", erklärt Nicole Kreußel, die stellvertretende Sprecherin der Nabu-Ortsgruppe Hildburghausen. "Und weil wir die regionale und gesunde Ernährung fördern und diese wichtigen Lebensräume schützen wollen, haben wir zusammen mit der Stadt den Aufruf gestartet, dass Bürger und Besucher die Früchte der Bäume gerne ernten dürfen."
Erkennen kann man die Bäume leicht an einem gelben Band um, welches am Stamm befestigt ist. Auch wer es nicht schafft, seine eigenen Bäume abzuernten, darf gern ein gelbes Band drumbinden und mitmachen. "Normalerweise gibt es in dieser Zeit in der Region eine bunte Auswahl an Äpfeln, Zwetschgen, Pflaumen, Birnen und Co. an den Bäumen", sagt Nicole Kreußel. "In diesem Jahr sind die Erträge schmaler, da sind es größtenteils Äpfel und Zwetschgen, die auf die Ernte warten."
Deutschlandweite Übersicht im Internet
Im ganzen sind es in und um Hildburghausen etwa 50 Bäume, die zum freien Ernten zur Verfügung stehen. Eine Übersicht bietet das Internetportal mundraub.org, in dem Obstwiesen und Bäume in ganz Deutschland eingetragen werden können.
Zur Ernte in Eigenregie gibt es nur wenige, eigentlich selbstverständliche Regeln:
1. Eigentumsrechte beachten
2. Behutsamer Umgang mit Baum und Natur
3. Teilen Sie die Früchte ihrer Entdeckungen
4. Engagieren Sie sich bei der Pflege von Obstbäumen
Gut zu wissen: Das gelbe Band ist eine deutschlandweit verwendete Markierung, um zu signalisieren, dass der damit markierte Baum frei von jedermann geerntet werden darf.
