Gegen 15 andere Paare im Voting durchgesetzt
Die Kleider hängen schon seit drei Jahren im Schrank. Denn schon im Jahr 2020 hatten sie geplant, als Prinzenpaar anzutreten, erklärt Ulrike Schmidt-Tantz im LandesWelle Thüringen-Interview. Doch dann kam die Corona-Zwangspause. Prinz und Prinzessin sind schon seit 20 Jahren im Karneval aktiv. Ihre Partner hatten jedoch keine Lust, Teil eines Prinzenpaares zu sein, deshalb beschlossen Ulrike und Sebastian schon vor längerer Zeit, dass sie sich als Prinz und Prinzessin zusammentun wollen.
Ende 2022 wurden Sie das Stadt-Prinzenpaar für Arnstadt. Nun folgte die Inthronisierung als Landesprinzenpaar. Dabei setzten sie sich gegen 15 andere Prinzenpaare aus ganz Thüringen durch. Christoph Matthes ist der Präsident des Landesverbandes Thüringer Karnevalsvereine und beschreibt den Wahlprozess folgendermaßen: „Jetzt läuft das über ein komplettes Online-Bewerbungssystem. Wir haben am 11.11.2022 den Aufruf gestartet: ‚Wer möchte Landesprinzenpaar werden?‘ Daraufhin haben sich die Prinzenpaare gemeldet, mit einem kleinen Bewerbungstext: Was macht mich als Prinz/Prinzessin aus? Warum wollen wir Prinzenpaar werden? Und ein schönes Bild dazu. Dann haben wir das Ganze am 01.12.2022 als Voting online gestellt. Einmal bei uns im Mitgliederportal, damit jeder Präsident, bzw. jeder Verein, abstimmen konnte. Dieses Voting ist auch ein bisschen mehr gewichtet als das öffentliche Voting, das bei uns auf der Homepage gelaufen ist. Dort konnte jeder klicken, der wollte.“
Ihre Partner spielen dabei weiterhin eine wichtige Rolle: Ulrike Schmidt-Tantz‘ Mann kümmert sich um die Kinder. Der Mann ihres Prinzes wird das Prinzenpaar bei Auftritten unterstützen und steht ihnen auch als Ordonnanz zur Seite.
Soziales Projekt in Arnstadt wird unterstützt
Für ihren Verein „Narhalla“ in Arnstadt setzen die beiden sich für ein soziales Projekt ein, das beiden besonders am Herzen liegt. Ulrike Schmidt-Tantz bezeichnet es liebevoll als „Saufen für den guten Zweck“ und erklärt weiter: „Es gibt sogenannte Prinzenschnäpse, die wir in unseren eigenen Veranstaltungen verkaufen. Also zum Beispiel die Klopfer-Fläschchen. Die kaufen wir selber und lassen sie mit unserem Werbelogo bedrucken. Und der Erlös geht in unser soziales Projekt ein.“
Dieses soziale Projekt betrifft die Bewegungsförderung von Kindern in der Stadt. Kindergärten sollen in ihrem Alltag dabei unterstützt werden, mehr Bewegungsprojekte und -materialien anbieten zu können.
Termine gehen diese Woche schon los
Nun werden die zwei den Thüringer Karneval bei zahlreichen Terminen vertreten: unter anderem am 14. Januar 2023 in Arnstadt zur Prinzengala. An den Faschingstagen ist der Terminkalender schon voll, wie Christoph Matthes erklärt: „Am Rosenmontag sind wir gerade in der Organisation, dass wir dort eine Tour mit dem Ministerpräsidenten machen. Am Fastnachtsdienstag wird es dann den Empfang beim Ministerpräsidenten für einige geladene Prinzenpaar aus Thüringen geben, den die beiden zusammen mit dem Kinderprinzenpaar anführen werden. Und wenn wir da fertig sind, packe ich sie ins Auto. Und da fahren wir nach Hirschberg zum Vereinsfasching. Da sind dann so um die 30 Vereine aus Franken, Sachsen und Thüringen.“