1880 wurde der erste Karneval gefeiert
Damit zählt er zu den ältesten Karnevalsvereinen in Thüringen. Das sei urkundlich belegt, erzählt Sören Kunze, der Vorsitzende des Vereins.Es gebe Dokumente am Amtsgericht und Zeitungsausschnitte die zeigen, dass bereits Ende des 19. Jahrhunderts in Großbodungen Karneval gefeiert wurde.
„Darauf sind wir natürlich sehr stolz“, so Kunze, „und auch darauf, dass die Tradition bis heute fortgeführt wurde“.
Ein Import-Produkt aus dem Rheinland
Ein Handwerker, der im Rheinland gearbeitet hatte, brachte den Karneval damals nach Großbodungen. Büttenabende wie heutzutage habe es damals wohl noch nicht gegeben, glaubt Kunze. Die Umzüge aber seien bereits von Anfang an Teil der Feierlichkeiten gewesen.
Aus Großbodungen wird „Christianshausen“
Während der Zeit des Karnevals nennen die Großbodunger ihren Ort „Christianshausen“ und sich selbst „Christiäner“. Die Namensänderung ist dabei nicht bloß ein Karnevalsgag.„Der Handwerker, der den Karneval damals etablierte, hieß Christian August Nicolai“, erklärt Kunze. Zudem sei der Name Christian in dieser Zeit im Ort sehr verbreitet gewesen.
Das Prinzenpaar bleibt ein Geheimnis
Nur drei der insgesamt 135 Mitglieder des Vereins sind eingeweiht. Er selbst sei nicht darunter, sagt der Vorsitzende. Er muss sich wie alle anderen auf den ersten Büttenabend am 15.02.2020 gedulden. Dann wird das royale Paar feierlich vorgestellt.„Ein dreifach donnerndes Christianshausen helau“
Ein Highlight, so Kunze, sei bereits der Umzug an sich. Denn der findet lediglich alle fünf Jahre statt. So lange bleibt dann auch das Prinzenpaar offiziell „im Amt“.Los geht es am 16.02.2020 um 13 Uhr. Etwa 35 Gruppen, davon 20 Wagen nehmen laut Kunze dieses Jahr teil. Das gesamte Programm findet man auf der Website des Vereins.