Spontan-Idee wird zum Rekordversuch
Ins Weyherser Bürgerhaus, wo der Rekordversuch stattfand, waren 300 Menschen gekommen - rund 1200 Zuschauer verfolgten das XXL-Konzert darüber hinaus auf YouTube.
Die Idee, den Rekord in Anlauf zu nehmen, entstand dabei mehr oder weniger spontan, verrät uns Adrian Kehr im LandesWelle-Interview: "Mein Freund Martin und ich spielen unheimlich gern zusammen Harmonika, kommen aber nur selten dazu, weil wir so weit voneinander weg wohnen - er wohnt in Österreich, ich in Deutschland. Da meinet ich, wenn einer von uns beiden so weit fahren muss, dann machen wir das nicht nur für eine Stunde oder zwei!" Im Spaß habe Kehr dann vorgeschlagen, einen ganzen Tag lang Harmonika zu spielen und schon war die Idee zum Rekord geboren.
300 Lieder vorbereitet
Über 300 Lieder haben die Musiker in Vorbereitung auf den Harmonika-Marathon einstudiert. "Viel anders kann man sich darauf nicht vorbereiten, außer, dass man bei jedem Lied halt wirklich aus dem Kopf weiß, wie man es spielen muss und wie die Melodien alle gehen. Außerdem ist für den Tag selbst natürlich wichtig, dass man sich körperlich fit fühlt und gut gestärkt und gesund ist."
Nur fünf Minuten Pause durften die Musiker im Wechsel pro Stunde nehmen, beispielsweise um die Toilette zu nutzen oder einen Schluck zu trinken.
Erfolg macht Schmerzen wett
Ganz ohne Blessuren endete der Rekordversuch für Adrian Kehr dann doch guter Vorbereitung nicht. "Die linke Schulter schmerzt, der Arm, der die ganze Zeit diese Zieh-Druck-Bewegung macht, tut ordentlich weh. Den Unterarm hab ich mir durch die Reibung etwas aufgerissen und Blasen an der Hand hab ich auch. Aber zu doll merke ich die Schmerzen nicht, da die Freude über den Erfolg und die positive Energie im Vordergrund stehen."
Am Ende hat es sich gelohnt, bereits vor Ort wurde der Rekord vom Österreichischen Rekord-Institut offiziell bestätigt. Die Urkunde überreichte der Harmonika-Weltmeister von 2011, René Kogler.