Maier rechnet nach Reichsbürger-Razzia mit weiteren Festnahmen

Thüringens Innenminister Georg Maier rechnet nach der Großrazzia im Reichsbürger-Milieu mit weiteren Festnahmen.

Erfahrungsgemäß folge eine zweite Welle, wenn Beweisstücke wie zum Beispiel Mobiltelefone ausgewertet seien, sagte er im LandesWelle-Interview.
Unter den bislang Festgenommenen ist auch einer der Rädelsführer: Heinrich, der 13. Prinz Reuß, der ein Jagdschloss in Bad Lobenstein besitzt und in der Reichsbürger-Szene schon länger mitmischt.

Laut Innenminister Maier ist die Entwicklung gerade in Ostthüringen bedenklich: "Man kann das ja auch ganz öffentlich sehen. Bei den Montagdemonstrationen werden zahlreiche Reichsfahnen gezeigt und das ist ja nur das äußere Erkennungsmerkmal. Es gibt natürlich noch weitere Strukturen, beispielsweise auch Verbindungen in die "Querdenken"-Szene, in die AfD hinein, in die Freien Sachsen hinein und so weiter. Gerade in Ostthüringen sind da einige Netzwerke entstanden."

Die Gefährlichkeit der Gruppe liege laut Maier auch darin, dass dort neben Ex-Militärs und wohl auch Bundeswehrsoldaten im Dienst aktiv sind. Man wisse von Rekrutierungsversuchen und Schießtrainings. "Immer dann, wenn Waffen im Spiel sind, muss man das natürlich sehr Ernst nehmen", so Maier weiter.

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