Kuriose Polizeigeschichten 2022

Autounfälle, Einbrüche und Überfälle sind Tagesgeschäft für die Polizei in Thüringen. Doch so mancher Einsatz im Jahr 2022 sorgte für amüsante Abwechslung - darunter auch ein Känguru. Aber auch Bratwürste waren Thema in den Kriminalgeschichten dieses Jahres.

Normalerweise ist der Sommer die Grillsaison schlechthin - aber auch das Angrillen im Januar erfreut sich immer mehr Beliebtheit. So hat sich auch eine vierköpfige Familie aus Erfurt den Grill in ihrem Garten angeschmissen. "Komisch...", dachte sich ein Mann: "Hier riecht es irgendwie nach Rauch!" Prompt verständigte er die Feuerwehr. Die fand nur die grillende Familie vor - mit Originalen Thüringer Rostbratwürsten natürlich. Ob die Feuerwehr welche abbekommen hat, ist leider nicht überliefert. 

Aber nicht nur Würstchen können falschen Alarm auslösen: Im Landkreis Gotha glaubte ein Mann an einem frühen Morgen im August, aus Richtung des Freibads einen kleinen Jungen laut nach seiner Mutter rufen zu hören. Er machte sich Sorgen und rief die Polizei. Vor Ort stellten die Beamten fest, dass die Geräusche nicht von einem Kind stammten, sondern von einem Hahn! 

Sein Rufen wurde zum Glück auch gehört: Ein Besucher des historischen Bismarckturms in Jena wollte nachdem er die schöne Aussicht genossen hat wieder den Turm verlassen. Doch dieser war schon vom Turmwärter abgeschlossen worden. Der Mann hatte leider kein Handy dabei, konnte sich aber zum Glück mit Hilferufen bemerkbar machen. Das "männliche Rapunzel konnte wohnbehalten sein Turmgefängnis verlassen", meldete danach die Polizei.

Auch im (Märchen?-)Wald ist die Polizei unterwegs: im Oktober rückte sie in den Wald bei Gräfenthal aus, um einer 82-Jährigen zu helfen. Diese hatte sich verfahren und steckte fest. Dank modernem GPS konnte sie geortet und aus dem Wald geleitet werden. Wer weiß, ob sie sonst nicht zu einem ominösen Lebkuchenhaus gekommen wäre...

Bei diesen vielen Umdrehungen hätte auch kein Navi geholfen: ein 42-Jähriger ging in Schmalkalden auf Schnapstour. Er klaute erstmal eine Flasche Schnaps an einer Tankstelle. Das war allerdings wohl nicht genug, denn später klaute er auch eine in einem Lebensmittelgeschäft. Im nächsten Laden war er trickreicher: er wurde zwar wieder in flagranti erwischt, aber leerte vor den Augen des Personals zügig zwei Flaschen. Geholfen hat das natürlich nicht, die Polizei nahm ihn mit 5,5 Promille in Gewahrsam.  

Was die Kripo bei einer Durchsuchung im Kyffhäuserkreis erwartete, war dann doch eher ungewöhnlich. Als die Beamten mit ihrem Auto vor Ort ankamen, sagte ein Zeuge noch: "Passen Sie auf, er fährt gerne Auto". Da kletterte auch schon ein Ziegenbock auf die Rückbank des Wagens und machte es sich dort gemütlich. Eine Spritztour habe es trotzdem nicht gegeben.

Ein bisschen "Down Under" im Kyffhäuserkreis: im Oktober bei Sonneberg gab es einen Auffahrunfall - der Fahrer musste stark bremsen, da ihm ein Känguru vors Auto gelaufen ist. Lange war nicht klar, zu wem das Känguru gehört: vielleicht aus dem Tiergarten Sonneberg, denn hier büxt immer mal wieder eins aus. Bereits im Mai hatte sich ein Känguru in Sonneberg auf ein Privatgrundstück verirrt und musste wieder eingefangen werden. Einen Zusammenhang zwischen diesen beiden Vorfällen (zum Beispiel, dass sich mehrere Kängurus abgesprochen haben könnten...) wird jedoch weitestgehend ausgeschlossen.

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