Hitze in ganz Thüringen
Wärmster Tag des Jahres war laut Frölich der 20. Juli. In Jena wurden 39,1 Grad Celsius gemessen - der höchste Wert, der je in Thüringen erreicht wurde. Sogar der 732 Meter hoch gelegene Kleine Inselsberg im Thüringer Wald verpasste an jenem Tag mit 34,7 Grad nur knapp den Wert von 35 Grad Celsius - bei dieser Marke wird laut Landesamt von einem Wüstentag gesprochen.
Keine Besserung in Sicht
Der Trend setzt sich fort - Silvester 2022 und Neujahr 2023 waren jeweils die wärmsten seit Beginn der Messungen. "Das zeigt aus unserer Sicht eine generelle Entwicklung, die wir natürlich nicht nur in Thüringen beobachten, sondern in ganz Deutschland und eigentlich der ganzen Welt, dass nicht nur die Extreme zunehmen, sondern auch die Temperatur-Mittelwerte immer weiter steigen," erklärt Frölich. "Die Klimaveränderungen sind schon jetzt in Thüringen deutlich spürbar und wir gehen davon aus, dass sich das in den nächsten Jahren fortsetzen wird."
"Gesetzgeber muss handeln"
Zu erwarten seien vermehrt Extremwetter-Ereignisse wie Starkregen und Dürre-Perioden, so Nils Frölich. "Es muss jetzt was getan werden, um diese Entwicklung zumindest zu verlangsamen oder gar zu stoppen. Hier ist jetzt der Gesetzgeber in der Pflicht, mit unseren Daten als Grundlage, Maßnahmen für das Klima zu ergreifen."
(red/dpa)