Erstes Yak-Kalb des Jahres im Erfurter Zoo geboren

Am Mittwoch wurde das erste Yak-Kalb im Thüringer Zoopark Erfurt in diesem Jahr geboren. Die Tierpfleger haben den kleinen Bullen auf den tibetischen Namen Jirki getauft. Im Juli wird ein weiteres Hausyak-Kalb erwartet.

Auch wenn der kleine schwarze Bulle noch viele Ruhephasen braucht, erkundet er bereits neugierig die Huftieranlage auf dem Plateau. Immer in Sicht-, Hör- und Riech-weite, seiner ebenfalls im Erfurter Zoopark geborene Mutter Tashi. Hör- und Sehvermögen sind bei den Tieren nicht besonders ausgeprägt - stattdessen ist der Geruchssinn hervorragend entwickelt.

Wichtige Funktion als Nutztier


Die Yaks kommunizieren über den Körpergeruch und finden so bei verlorenem Sichtkontakt Anschluss an die Herde. Das Wildyak heißt auf Lateinisch "Bos mutus", was so viel bedeutet wie "stummer Ochse", das Hausyak grunzt immer mal, weswegen es wissenschaftlich "Bos mutus f. grunniens" – Grunzochse – genannt wird.

Hausyaks sind die domestizierte Form des gefährdeten Wildyaks, welche heute noch in den Hochländern Chinas und Indiens vorkommen. Yaks sind neben Schafen die wichtigsten Nutztiere im Hochland Zentralasiens und haben eine große wirtschaftliche Bedeutung. Sie werden von zahlreichen Hirtenvölkern gehalten und sind von enormer Bedeutung für das kulturelle, religiöse und soziale Leben. Häufig sind sie Gegenstand von Sagen und Mythen.

Leben in der Zoo-WG


Genutzt werden Hausyaks hauptsächlich als Last- und Transporttiere sowie als Lieferanten von Fleisch, Haaren, Wolle und Häuten. Yak-Mist ist in den baum- und strauchlosen Hochebenen Tibets oft der einzige Brennstoff. Auch in Mitteleuropa werden diese robusten Tiere zunehmend in der Landwirtschaft gehalten.

Im Zoo können Yaks gemeinsam mit anderen Tierarten gehalten werden, im Zoopark Erfurt leben sie zusammen mit Hissarschafen, die aufgrund ihrer markanten Fettreserve auch Hissar-Fettsteißschaf genannt werden. Zum Teil werden Yaks in Beweidungs-projekten eingesetzt, damit Offenlandflächen entstehen, auf denen sich licht- und wärmeliebende Tier- und Pflanzenarten, wie Schmetterlinge und Eidechsen, wieder ansiedeln können.

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