Am Erfurter Dom geht die Restaurierung des Triangelportals (Hauptportal) in eine neue Phase. Am Montag wurden drei Figuren stichprobenartig vom Portal entfernt. Ihr Zustand soll Aufschluss auf die nötigen Restaurierungsarbeiten der anderen Figuren geben. Abgenommen wurde der heilige Bonifatius, eine törichte Jungfrau von der Westseite sowie ein Apostel.
Im Oktober letzten Jahres wurde bekannt, dass das Triangelportal bröckelt. Teile von Schmuckstücken lösten sich. Daraufhin baute man einen Sicherheitstunnel, damit die Touristen und Gottesdienstbesucher auch weiterhin den Dom sicher betreten konnten.
Betroffen ist nicht nur das Triangelportal, sondern auch das gegenüberliegende Portal der törichten Jungfrauen. 36 Skulpturen müssen repariert werden. Sie stammen aus den späten 1330er Jahren und sind durch Witterungsverhältnisse mit den Jahren bröckelig geworden.
Eine erste Schätzung der Reparaturkosten belaufen sich auf 1,6 Millionen Euro, so Weihbischof Reinhard Hauke. Je 400.000 Euro kommen vom Domkapitel und dem Bistum Erfurt. 50.000 Euro stiftet die Vereinigte Kirchen- und Klosterkammer und 20.000 Euro liefert das Thüringer Landesamt für Denkmalpflege und Archäologe. Die noch fehlenden 730.000 Euro sollen durch Städtebaumittel und Sponsorenaktionen gesammelt werden.
Weihbischof Reinhard Hauke hofft, dass die Restaurierungsarbeiten bis nächstes Jahr (2020) im Frühjahr abgeschlossen sein werden.
