Dunkel und kühl
Prof. Matthias Schwab ist Leiter des Schlaflabors am Uniklinikum Jena und rät, das Schlafzimmer unbedingt gut abzudunkeln – das hilft besonders Nachtschichtlern, die gezwungenermaßen tagsüber schlafen müssen. Auch ein kühler Raum ist wichtig, da nachts unsere Körpertemperatur absinkt und wir so unseren Schlaf unterstützen können. Zu laut sollte es natürlich auch nicht sein – und auch eine gute Matratze, die zu uns passt und bequem ist, ist Gold wert!Fernsehen und Sport
Bei den Themen TV und Sport unterscheiden sich die unterschiedlichen Schlaftypen deutlich. Während Einige durchs Fernsehen und Lesen schön müde werden und gut schlafen können, regt der Inhalt der Sendung oder des Buchs andere Menschen viel zu sehr auf, sodass sie nicht gut einschlafen können. Auch auf die abendliche Joggingrunde sollten Sie besser verzichten, wenn Sie dadurch nur wacher sind als vorher – für Andere mag das Auspowern kurz vor dem Zubettgehen zu einem tieferen Schlaf beitragen. Am besten, Sie probieren es aus und finden so heraus, was Ihnen gut tut und Sie besser schlafen lässt.Dick und dumm durch zu wenig Schlaf?
Dieses gängige Vorurteil hält sich hartnäckig – doch was ist dran? Zumindest der Teil mit der Gewichtszunahme stimmt, zumindest indirekt: Wenn wir zu wenig schlafen, finden die nächtlichen Stoffwechselprozesse schlechter oder gar nicht statt, sodass wir tagsüber unter einem stärkeren Hungergefühl leiden – und somit mehr essen und dann ggf. zunehmen. Dümmer macht weniger Schlaf nicht direkt – unsere Leistungs- und Konzentrationsfähigkeit wird aber merklich beeinträchtigt.Eule oder Lerche?
Ob wir Frühaufsteher oder Langschläfer werden, ist tatsächlich genetisch bedingt – und auch die benötigte Schlafmenge ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich! Während einige Menschen – und allem Anschein nach besonders viele Stars – also tatsächlich gut mit nur 4 bis 5 Stunden Schlaf hinkommen können, müssen Andere einfach ihre 8 bis 9 Stunden pro Nacht schlafen. Keiner dieser beiden Schlaf-Typen ist dabei aber effektiver als der andere. Mit ein bisschen weniger Schlaf auszukommen, lässt sich durchaus trainieren – der Körper holt sich den notwendigen Schlaf dann allerdings später mit Macht zurück, weshalb man von dieser Methode lieber Abstand nehmen sollte.Wenn Schäfchen zählen nicht hilft
Grundsätzlich gilt: Wir brauchen möglichst viel ununterbrochenen Schlaf – nur so können sich sowohl unser Körper als auch unser Gehirn richtig regenerieren. Ein Notfalltipp, wenn Sie einmal partout nicht einschlafen können: Stehen Sie auf und erledigen Sie langweilige, ruhige Dinge, bis Sie müde werden und gehen Sie erst dann zurück ins Bett. In diesem Sinne: gute Nacht!