Verloren, Verlegt, Vergessen - Was tun, wenn der Ehering verloren geht?

Ein Ehering ist mehr als nur ein Schmuckstück – er ist ein Symbol für Liebe und eine lebenslange Bindung. Doch es passiert schneller als man denkt: Beim Spaziergang am Strand, im Garten, beim Kofferpacken oder während des Ausflugs in der Stadt kann der Ring einfach verschwinden.
Und das ist mehr als nur ärgerlich, da der Ehering für viele auch ein besonders wertvolles Statussymbol ist. Wenn der Ring nicht mehr auffindbar ist, stellt sich natürlich die Frage: Was tun?

Generell gilt - es hilft immer, ruhig nachzudenken und sich zu erinnern, wo der Ehering zuletzt gesehen wurde. Möglicherweise gibt es einen Ort, an den man noch einmal zurückkehren kann, um nach dem Ring zu suchen. Doch manchmal ist der Ring einfach unauffindbar, oder man kann sich nicht mehr erinnern, wo genau man ihn verloren hat. Vielleicht hat man ihn auch in der Stadt oder an einem öffentlichen Ort verloren. In solchen Fällen gibt es glücklicherweise einige Anlaufstellen, die helfen können, den Ehering wiederzufinden.

Tipp 1: Im Fundbüro nachfragen


Eine der ersten Anlaufstellen, wenn man seinen Ehering verloren hat, ist das Fundbüro. In Deutschland müssen verlorene Gegenstände mit einem Wert über 10 Euro beim Fundbüro abgegeben werden. Da ein Ehering meist einen höheren Wert hat, könnte es gut sein, dass er dort abgegeben wurde.
André Elchlep, Abteilungsleiter des Bürgerservices in Weimar, erklärt: „Im Fundbüro werden regelmäßig auch Ringe abgegeben. Dank Gravuren oder anderer Identifikationsmerkmale lässt sich oft schnell herausfinden, wem der Ring gehört.“ Wenn der Ring gefunden wird, ist es meist auch dank der Gravur möglich, den Eigentümer zu ermitteln. Elchlep appelliert daher an alle, beim Fundbüro nachzufragen, falls man den Ring nicht mehr finden kann – und das gilt besonders dann, wenn der Verlust an einem öffentlichen Ort oder bei größeren Veranstaltungen stattfand.

Ein schönes Beispiel ist ein Ehepaar aus Weimar, das nach Jahren wieder die Ringe zur goldenen Hochzeit fand. Dank der Gravuren im Inneren der Ringe konnte das Fundbüro den Besitzern den Weg zu ihrem Schmuckstück wieder ebnen.

Tipp 2: Schmuckfahnder und Auftragssucher


Wenn der Ring trotz allem nicht im Fundbüro auftaucht, gibt es noch eine weitere Möglichkeit: Schmuckfahnder. Diese Spezialisten sind in ganz Deutschland unterwegs und suchen mit Metalldetektoren, Taucherausrüstungen oder sogar per Hand nach verlorenen Schmuckstücken.

„Viele dieser Fahnder sind echte Hobbyisten, die mit Leidenschaft und Erfahrung nach verlorenen Schätzen suchen“, erzählt Elchlep. Die Erfolgsquote dieser Spezialisten ist durch jahrelange Erfahrung und die richtige Ausrüstung oft überraschend hoch. Die Freude, einen verlorenen Ring zurückzubekommen, ist bei vielen Besitzern daher riesig. Wenn Sie den Ring in einem Garten, am Strand oder in einem anderen Bereich verloren haben, könnte dies eine sehr vielversprechende Option sein.

Tipp 3: Ring nachmachen lassen


Sollte der Ehering wirklich nicht mehr auffindbar sein, gibt es immer noch die Möglichkeit, einen neuen Ring anfertigen zu lassen. Wenn der Verlust des Rings schmerzt, weil er einzigartig war oder eine besondere Bedeutung hat, könnte es eine gute Lösung sein, den Ring nachfertigen zu lassen. Christiane Napp von „Uhren und Schmuck Mühlhaus“ in Leinefelde erklärt: „Am besten lässt man den Ring in dem Schmuckgeschäft nachfertigen, in dem der Originalring gekauft wurde. Hier sind meist auch die Ringgröße und die gewünschten Gravuren gespeichert, sodass der neue Ring fast wie der alte aussieht.“ Auf diese Weise kann der Verlust des Eherings wenigstens durch einen „Ersatz“ gemildert werden.

Spezialfall: Klo und Waschbecken


Ein häufiger, aber oft unterschätzter Ort, an dem der Ehering verschwinden kann, ist das Badezimmer – genauer gesagt, das Waschbecken oder die Toilette. „Es kommt immer wieder vor, dass Ringe in den Siphon oder die Toilette fallen“, erklärt Rene Giegling von „Giegling Haustechnik“ in Weimar. Das Problem dabei ist jedoch nicht der Ring an sich, sondern der oft schwierige Zugang zum Rohr. „Manchmal können die Kunden den Ring selbst wieder herausfischen, aber wenn das Rohr dabei beschädigt wird, dann müssen wir ran.“ Daher empfiehlt er, bei einem solchen Vorfall sofort einen Klempner zu rufen, bevor man mit Wasser nachspült und die Situation noch komplizierter wird. Sollte der Ring doch in der Toilette landen und bereits gespült worden sein, gibt es nur eine Möglichkeit: Das örtliche Klärwerk kann dabei helfen, den Ring wieder herauszufiltern.


Wenn der Ehering verloren geht, sollte man nicht sofort aufgeben. Ruhe bewahren, sich an den letzten Ort des Ringes erinnern und gezielt nachfragen – sei es im Fundbüro, bei Schmuckfahndern oder bei spezialisierten Handwerkern – kann oft zum Erfolg führen. Sollte der Ring wirklich nicht mehr aufzufinden sein, bleibt immerhin noch die Möglichkeit, ihn nachfertigen zu lassen. In jedem Fall gibt es also mehrere Wege, um den Verlust des Eherings zu bewältigen. Ist Ihnen sowas auch schon mal passiert? Lassen Sie es uns wissen - per Sprachnachricht an die 0800 4 mal die 4 110.

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