Rund 800.000 Euro Mehrkosten sind dort in diesem Jahr angefallen, überschlägt Stadtwerke-Geschäftsführer Peter Zaiß die Zahlen. "Wir haben schon einige Anpassungen vorgesehen und umgesetzt. Beispielsweise bei den Wasserspielen und Brunnen, bei Temperaturabsenkungen, wir haben alles aus dem Netz genommen, was nicht unbedingt notwendig ist - aber die Kosten sind dennoch exorbitant", sagt Zaiß.
Kosten auf Dauer nicht zu stemmen
In diesem Jahr seien die Kosten noch ausgleichbar, aber die Zukunft des Parks ist ungewiss, sollte sich an der aktuellen Lage nichts ändern, so Zaiß. "Irgendwann wird die Stadt Erfurt als Haupteigentümer entscheiden müssen, will ich den Straßenbahnverkehr noch in der Größe aufrecht erhalten, möchte ich das Theater offen halten, möchte ich die Bäder offen halten oder den Egapark? Wenn kein Geld mehr da ist, stehen wir das auf Dauer nicht mehr durch - dann wären wir insolvenzgefährdet."
Man brauche dringend finanzielle Hilfe von Bund und Ländern, heißt es deswegen in dem offenen Brief. Die Parks und botanischen Gärten zählen zu den wichtigen Kulturgütern und sollten bei entsprechenden Forderungen nicht übersehen werden. Es drohe sonst der Verlust außerschulischer Lernorte, Orte der Erholung und beliebter Anlaufpunkte von Touristen. Allein auf die Ticketpreise ließe sich diese massive Kostensteigerung nicht umlegen.
Gasmangellage bereitet Sorgen
Sorgen bereitet den Parks auch die Einstufung als nicht geschützte Kunden im Fall einer Gasmangellage. Auch im Falle der Ega würde das dazu führen, dass Anlagen außer Betrieb gehen müssten, dass das Danakil beispielsweise auch nicht mehr beheizt werden kann. Das wäre das sichere Ende der teils unersetzlichen Pflanzenbestände, von denen viele zu geschützten und seltenen Arten gehören.