Die Tage werden kürzer, die Nächte länger und kälter. Anders gesagt: es wird jetzt Herbst und der Winter kommt auch bald. Höchste Zeit den Garten, den Balkon oder die Terrasse winterfest zu machen. Damit Sie dabei nix vergessen, haben wir Ihnen zusammengestellt, was wichtig ist.
1. Herbstlaub
Wann sollte ich das Herbstlaub einsammeln? Um Ihnen Arbeit zu sparen, warten Sie mit dem Rechen der Blätter ruhig bis nach dem ersten Frost. Bis dahin sind die meisten Blätter heruntergefallen. Harken Sie ihren Rasen gründlich. So stellen Sie sicher, dass auch Moos und eingetretene Blätter entfernt werden und sich keine Kahlstellen im Gras bilden können. Falls Sie Gehwege freihalten müssen (Achtung: Rutschgefahr!), benutzen Sie am besten den Laubbläser.
Werfen Sie auch einen Blick aufs Dach und besonders in die Dachrinnen. Entfernen Sie Laub und Moos, damit das Regenwasser gut ablaufen kann und sie keinen Wasserschaden riskieren. Mit einem einfachen Schutzgitter-System lassen sich die Dachrinnen allerdings von vornherein vor dem Laubbefall sicher schützen.
Die Rasenflächen sollten Sie vor dem Wintereinbruch am besten mit einem Rasenmäher vom Laub befreien. Das ist zum einen die einfachste, zum anderen die schnellste Möglichkeit. Laub vom Gras entfernen macht Sinn, denn nur so gibt's im Frühjahr keine braunen Kahlstellen im Rasen. Den Rasenmäher sollten Sie dabei auf die höchste Mähstufe (ca. 5cm – 6cm) einstellen und das Laub im Graskorb aufsammeln.
Unser Tipp: Auf Beeten oder unter Bäumen kann das Herbstlaub ruhig liegen bleiben. Es bietet für die Pflanzen nämlich einen natürlichen Schutz vor dem Frost. Wer viel Platz im Garten hat, der kann ruhig einen Haufen aus Laub und klein geschnittenen Ästen auftürmen. Viele Tiere, wie zum Beispiel Igel, freuen sich über so ein Winterquartier.
2. Herbstschnitt
Im Oktober ist für Sie höchste Zeit, um mit dem Beschneiden von Sträuchern, Obstbäumen und anderen Bäumen zu beginnen. Dadurch werden Ihre Pflanzen mehr Kraft für den Austrieb im Frühjahr haben. Zudem sorgt dies generell für ein besseres Wachstum der jungen Triebe.
Bei Sträuchern und Bäumen müssen alle abgestorbenen, kranken und sich überschneidenden Äste entfernt werden. Schneiden Sie die Äste und Triebe dabei nahe dem Baumstamm ab. Auch Äste, die zu lang geworden sind, sollten Sie abschneiden. Diese am besten immer direkt über einem jungen Trieb entfernen. Hecken im Garten sollten ausgedünnt und zurückgeschnitten werden. Hier fangen Sie am besten mit kranken und beschädigten Ästen an. Dann müssen Sie die Hecke in Form bringen.
3. Pflanzen
Natürlich müssen Sie sich auch um Ihre Pflanzen im Beet und um die Kübelpflanzen kümmern. Schließlich sind nicht alle Blumen, Bäumchen und Sträucher winterhart. Beete sollten jetzt am besten mit Laub oder Reisig abgedeckt werden. Alternativ dazu können Sie auch ein Gartenvlies einsetzen. Aber wenn das Laub eh von den Bäumen fällt und Sie es zusammenharken müssen, dann können Sie dieses auch gleich sinnvoll verwenden. Bei Kübelpflanzen stellt sich die Frage, ob diese nicht besser ins Haus oder die Gartenlaube umziehen. Am besten überwintern diese an einem kühlen und dunklen Ort, z.B. im Keller.
Da Sie sicherlich nicht alle Kübelpflanzen nach drinnen holen können, weil einige zu groß oder zu schwer sind, müssen Sie diese dick einpacken. Gehen Sie dabei wie folgt vor: Die Krone der Pflanze mit Vlies umwickeln, Reisig um den Stamm legen,
Noppenfolie um Topf wickeln und diese wiederum mit einem Leinensack ummanteln. Die Kübelpflanze auf eine Styroporplatte stellen.
4. Gartengeräte & Gewächshaus
Gartengeräte wie z.B. Rasenmäher, Teichpumpe, Gartenschlauch und Co. sollten den Winter natürlich nicht draußen verbringen. Stellen Sie diese den Winter über am besten ins Gerätehaus, die Garage oder in den Keller. Vorher aber gründlich reinigen und eventuell auch warten.
Gartenmöbel und empfindliche Gartendekorationen haben auch ihren Dienst getan und wandern entweder nach drinnen oder werden abgedeckt.
Ein Gewächshaus lässt sich mit recht einfachen Mitteln vor der drohenden Kälte schützen. Eine zusätzliche Isolierung ist insbesondere dann wichtig, wenn man das Glashaus als ungeheiztes Winterquartier für mediterrane Kübelpflanzen wie Oleander (Nerium oleander) und Oliven (Olea europaea) nutzten möchte. Eine hoch lichtdurchlässige Luftpolsterfolie mit großen Luftpolstern, auch Noppenfolie genannt, eignet sich am besten zur Isolierung.
5. Wasser
Die kalten Temperaturen lassen das in den Leitungen verbliebene Wasser schnell gefrieren und durch die Ausdehnung können die Rohre sowie die Außenwasserhähne undicht werden. Da das Wasser auch in das Mauerwerk des Hauses eindringen und den Putz sowie die Dämmung beschädigen kann. Um das zu verhindern, sollten Sie die Wasserleitung zum Außenwasserhahn von innen absperren und den Hahn öffnen. So kann das beim Gefrieren entstehende Eis in den Leitungen sich seitlich ausdehnen. Anbauteile wie zum Beispiel Schlauchkupplungen sollten Sie demontieren und frostfrei im Haus aufbewahren.
Auch Gießkannen sollten vor dem ersten Frost entleert und ordnungsgemäß verstaut werden. Der Keller, die Garage oder der Geräteschuppen bieten sich hierzu am besten an, da dort das Material vor Frosteinwirkungen geschützt ist und keinen Schaden nehmen kann. Wenn Sie Gießkannen draußen überwintern lassen, stellen Sie sie am besten kopfüber auf, sodass es nicht in die Kannen hineinregnen kann. Regentonnen sollten Sie ebenfalls vollständig entleeren und die Ablasshähne öffnen. Förderpumpen sollten frostfrei im Haus gelagert werden, Tauchpumpen am besten in einem Eimer mit Wasser.
Teichpumpen sollten im Winter aus dem Teich geholt und trocken eingelagert werden. Einige moderne Teichpumpen sind kalten Temperaturen gegenüber völlig unempfindlich. Wieder andere werden den Winter über in frostsichere Wassertiefen von mindestens 80 Zentimeter abgesenkt.
Den Garten winterfest machen
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Garten winterfest machen