Andere Länder andere Sitten

Die Braut trägt ein weißes Kleid, es werden sich Ringe angesteckt, ein Brautstrauß fliegt durch die Luft und später wird die Hochzeitstorte gemeinsam angeschnitten. In vielen Ländern laufen die Hochzeiten ähnlich ab. Und doch gibt es ein paar Bräuche, die ungewöhnlicher sind als andere.

Ukraine - Von Broten und Küssen

In der Ukraine, oder auch in anderen russisch geprägten Regionen, ist es üblich, dass die Eltern der Braut und des Bräutigams das Paar mit einem Laib Brot und Salz empfangen. Das Brautpaar muss dann von dem Stück Brot abbeißen. Und ähnlich wie bei manchen Kulturen das Schneiden der Hochzeitstorte Aufschluss auf die Beziehung geben soll, so ist auch der Bissen in das Brot ein Indiz dafür, wer das Familienoberhaupt werden wird. Wer das größere Stück Brot abgebissen hat, hat nach dem Brauch die Hosen an in der Ehe. Und auch auf den Kuss wird ein besonderes Augenmerk in der Ukraine gelegt. Den Befehl zum Küssen geben die Gäste. Mit dem Ruf gorka (deutsch: bitter) wird das Brautpaar zum Kuss animiert. Je nachdem wie lang sich das Brautpaar danach küsst, so viele „bittere“ Jahre werden von ihrem Leben abgezogen. Also je länger desto besser.

Schottland - Das Stinkritual

Etwas nördlicher in Europa findet man eine riechende Tradition. In Schottland gibt es den sogenannten „Blackening“. Die Braut und/oder der Bräutigam werden einige Tage vor der Hochzeit von Freunden heimlich entführt und mit stinkenden Flüssigkeiten übergossen: Zum Beispiel faule Eier, Tierblut und abgelaufener Milch. Oben drauf gibt es dann noch ein paar Federn. Dieses Ritual soll das Ehepaar stärken und abhärten, damit sie für die schwersten Zeiten gewappnet sind.

Frankreich - Das Strumpfbandgebot

Auch in unserem Nachbarland Frankreich gibt es eine besondere Tradition. Das Strumpfband der Braut wird versteigert. Das eingenommene Geld geht in die Familienkasse. Aber damit nicht genug, das Kleid der Braut kommt dabei in Bewegung. Gibt ein Mann ein Gebot ab, rutscht ihr Kleid nach oben. Gibt eine Frau ein Gebot ab, zieht die Braut das Kleid wieder etwas runter. Das ganze geht so lange, bis das Strumpfband zu sehen ist und der letzte Bieter es erhält.

Afrika - wie viele Kühe bist du mir wert?

Ebenso gibt es in anderen Kontinenten eigentümliche Traditionen, rund um den besonderen Tag des Ehepaars. In vielen afrikanischen Ländern gibt es statt eines Verlobungsrings von der Familie des Bräutigams Tiere. Ziegen, Hühner, Kühe oder Kleidung der Familie werden an die Braut verschenkt. Sie sind eine Art Mitgift. Trennt sich das Paar geht die Mitgift aber wieder an die Familie des Bräutigams zurück.

China - Der rote Faden der Liebe

Im asiatischen Raum, zum Beispiel in China, ist die traditionelle Hochzeitsfarbe nicht weiß. Rot ist hier die Farbe der Liebe und wird statt weiß getragen. Die Farbe symbolisiert „heiße Liebe“ und immer währendes Glück. Das Brautpaar trägt traditionelle rote Hochzeitsanzüge und wird von ihren Gästen mit roten Umschlägen mit Geld beschenkt. Aufgepasst: Die Summe der Geldgeschenke darf nicht glatt sein. Glatte Geldbeträge bringen in China Unglück.

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