Bis zu 30 Einschläge auf Insels- und Bleßberg
Dennoch gibt es natürlich in Thüringen Regionen, wo es statistisch häufiger zu Blitzeinschlägen kommt. Im Durchschnitt der letzten Jahre krachte es besonders häufig im Altenburger Land, im Südosten des Weimarer Landes, im nordwestlichen Saale-Holzland-Kreis und rund um Gera.
Daneben hat Thüringen aber auch zwei echte Blitz-Hotspots: Auf dem exponierten Inselsberg und dem Bleßberg mit ihren großen Antennenanlagen schlägt den Angaben des Landesamtes zufolge bis zu 30-mal jährlich der Blitz ein. "Das sind beides sehr einzeln stehende und exponierte Berge, hoch gelegen und mit große Sendeanlagen obendrauf. Dort ist natürlich der Weg zwischen Wolke und Erdoberfläche minimal, sodass dort auch häufiger Blitzeinschläge verzeichnet werden", erklärt Heyner.
Im Norden Thüringens bleibt es mit 1,5 Blitzeinschlägen pro Quadratkilometer und Jahr im Vergleich richtig ruhig.
Blitzanzahl in Thüringen nimmt ab
Insgesamt sind in den letzten zehn Jahren nach Angaben des TLUBN aber wesentlich weniger Blitze auf Thüringen niedergegangen als zuvor. Während zwischen 1992 und 2011 noch durchschnittlich 30.000 bis 35.000 Blitze im Jahr gezählt wurden, seien es zwischen 2012 und 2021 nur noch 20.000 gewesen. Das sei aber noch kein klimatologischer Trend. Das Rekordjahr mit knapp 60 000 Blitzeinschlägen war demnach 2007 - im Corona-Jahr 2020 hingegen erlahmte auch die Gewitteraktivität: Nur noch 9000 Einschläge wurden registriert.
Hier können Sie sich immer über die aktuelle Wettersituation informieren
Wo es gegenwärtig in Thüringen blitzt, sehen Sie immer aktuell auf der Karte von LightningMaps. Auf dem Regenradar von www.wetteronline.de können Sie aktuell verfolgen, wie und wohin sich Regen- und Gewitterfronten bewegen. Über amtliche Unwetterwarnung für Thüringen hält Sie der Deutsche Wetterdienst mit dieser Warnkarte auf dem Laufenden.
(red/dpa)