Um die notwendige Kosteneinsparung nicht an den journalistischen Inhalten vorzunehmen, wird dort die Zustellung eingestellt, wo sie ohnehin schon unwirtschaftlich ist, heißt es dazu vom Verlag. Dies beträfe insbesondere den ländlichen Raum, wo nicht nur die Kosten für Papier und Transport hoch seien, sondern auch besonders lange Strecken von Briefkasten zu Briefkasten zurückgelegt werden müssten.
Schulungsangebote zum Umgang mit dem E-Paper
Funke Medien Thüringen kündigte jedoch an, den betroffenen Abonnenten beim digitalen Umstieg so gut wie möglich zu helfen. Es sollen Schulungsangebote für Leserinnen und Leser geben, die das Internet bisher nur wenig genutzt haben. Gleichzeitig sieht Funke hier die Chance, den Thüringer Landkreis zu einer Modellregion für die Digitalisierung des ländlichen Raums zu machen. Denn die Digitalisierung könne das Leben auf dem Land auch über die Zeitung hinaus bereichern – "seien es Lebensmittellieferungen, die Online-Apotheke oder auch der stets aktuelle Nahverkehrsplan", heißt es in der Mitteilung.
Abo-Umstellung Ende März
Der digitale Zugang zur OTZ werde für die betroffenen Abonnenten ab Ende März nach kurzer Registrierung verfügbar sein und kostet 29,99 Euro im Monat. Das Print-Abonnementpreis kostet die Leser 45,90 Euro. Der Verlag hofft, dass die Abonnenten die Vorteile der digitalen Ausgabe erkennen und die Umstellung als Chance begreifen, die OTZ auch weiterhin zu lesen.
Für den Verlag sei die Entscheidung, die Zeitung nicht mehr zu drucken, ein schwieriger Schritt. Dennoch sieht man darin eine notwendige Maßnahme, um die OTZ langfristig aufrechtzuerhalten.
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