Zuckertüten: Ursprung, Tipps & Tricks

Am Wochenende warten tausende ungeduldige Erstklässler auf ihre Schuleinführung. Was dabei auf keinen Fall fehlen darf: die Zuckertüte!
Was muss rein? Was sind die Trends? Und wo kommt der Trend eigentlich her? Das verraten wir Ihnen!

Brauch kommt aus Mitteldeutschland

Die Wiege der Zuckertüte steht in Mitteldeutschland, genauer gesagt in Thüringen und Sachsen. Im 18. Jahrhundert ging die Tradition schon los, verrät uns Bettina Nestler, Marketingverantwortliche bei Nestler Feinkartonagen, der ältesten Zuckertüten-Fabrik Deutschlands: „Damals war die Schule noch etwas anders als heute und die Schulanfänger hatten ganz schön Angst. Die Eltern wollten den Kinder die Angst vor der Schule nehmen, indem sie zum Konditor gegangen sind und dort haben sie sich Süßigkeiten und Konfekt einpacken lassen. […] Das war in Zeitungspapier in einer konischen Form verpackt. So ist die Zuckertüte entstanden.“ Die Eltern haben ihren Kindern im wahrsten Sinne den Schulstart versüßt.

Seitdem ist viel passiert, aber der Brauch um die Zuckertüte und auch deren spezifische Form sind geblieben. Nur die Designs und der Inhalt wechselt mit der Zeit.

Individualisierung wird immer wichtiger

Besonders bekannte Filme und die dazugehörigen Figuren liegen, laut Bettina Nestler, im Trend, beispielsweise „Drachenzähmen leicht gemacht“ oder ungebrochen Disney’s  „Die Eiskönigin“. Aber auch individuelle Wünsche werden immer stärker nachgefragt: „Die Eltern können zu uns kommen und uns ihre Fotos schicken. Oder auch sagen, sie möchten ein Eichhörnchen auf der Schultüte. Und dann gestalten wir diese einzelne Schultüte. Und das hat zugenommen.“

Ost-West-Unterschiede

Da die Zuckertüte traditionell aus Mitteldeutschland kommt, ist ihre Verbreitung in Ostdeutschland deutlich gebräuchlicher. Das ist allerdings nicht der einzige Unterschied, erklärt Bettine Nestler: In Ostdeutschland sind die Zuckertüten oft größer und sechseckig. In Westdeutschland nennen sie sich Schultüten, sind rund und etwas kleiner.
Generell wird die Schuleinführung im Osten deutlich größer gefeiert. Bettina Nestler spricht von einer „kleinen Hochzeit“, bei der Freunde und Familie kommen und der Schulanfänger oftmals sogar mehrere Zuckertüten bekommt.

Praktische Tipps zum Befüllen

Ob Sie die Zuckertüte selber gebastelt oder gekauft haben, es gibt dennoch ein paar Dinge beim Befüllen zu beachten, damit die Freude an der Zuckertüte lange bleibt:


  • Stopfen Sie die Spitze gut aus! – Dies sollten Sie beachten, damit die Spitze nicht knickt.
  • Schwere Sachen kommen nach unten.
  • Verpacken Sie die Geschenke einzeln, um die Überraschung aufrecht zu erhalten.
  • Befüllen Sie die Zuckertüte nicht zu schwer, damit der Erstklässler sie auch halten kann.
  • Seien Sie vorsichtig beim Zubinden des Krepppapiers, da dieses schnell reißt.

Ideen für den Inhalt der Schultüte

Nicht nur das wie, sondern auch das was ist beim Befüllen der Zuckertüte wichtig. Klassiker sind natürlich Stifte, der Malkasten, Schulhefte und -ordner, eine Federmappe, Brotdose und Trinkflasche. Aber auch andere Geschenke wie beispielsweise ein kleiner Regenschirm, ein Wecker, ein Freundebuch oder individuelle Namensaufkleber für die Sachen des Erstklässlers sind schöne Geschenkideen, die sicherlich ein Lächeln aufs Gesicht zaubern werden.

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