Hacker-Angriff nicht ausgeschlossen
Der Internetanbieter prüfe nun, ob es sich um einen Hackerangriff handele. Ein verdächtig hohes Aufkommen an Homepagezugriffen kann auf eine sogenannte DDoS-Attacke hinweisen. So werden Angriffe von Bot-Netzwerken bezeichnet, die zur Überlastung von Systemen führen. Die Absicht dieser Attacken ist es, Webserver außer Betrieb zu setzen. Je nachdem, wie lange eine Webressource nicht mehr erreichbar ist, können große wirtschaftliche Schäden, Imageverlust oder Datendiebstahl mögliche Folgen sein.
Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik registriert seit Januar vermehrt solche Angriffe auf deutsche Behörden, Unternehmen im Finanzsektor und eben auch Flughäfen. Ob das jetzt allerdings in Erfurt tatsächlich der Fall ist, das muss die Überprüfung der Experten zeigen.
Die Internetauftritte weiterer deutscher Flughäfen waren nach Recherchen der Thüringer Allgemeine am Donnerstag gestört. So vermutete der Flughafen Nürnberg, dass es sich um einen Hackerangriff handelt, bei dem die Seite so viele Anfragen bekommt, dass sie zusammenbricht. In Nordrhein-Westfalen waren Düsseldorf und Dortmund zeitweise betroffen. Die Fehlersuche lief auch dort noch.
Der Flughafen ist Thüringen einziger internationaler Flughafen. Mehrheitsgesellschafter des Flughafens ist das Land, das auch die Fördermittel beisteuert.