Erst die Pandemie, nun der Krieg: Schon seit über 2 Jahren kommen viele Menschen kaum noch zur Ruhe. Sich umfassend über die aktuellen Geschehnisse zu informieren ist wichtig, kann aber auf Dauer auch ganz schön an den Nerven zehren. Eine Forscherin aus Jena weiß, was sich gegen die Dauer-Angst unternehmen lässt.
Zu viel Angst macht krank
Wie die Psychologin Barbara Schmidt vom Uniklinikum Jena erklärt, ist unser Angstsystem vor allem auf kurzfristige Bedrohungen ausgelegt. Darauf reagieren wir dann meist mit einem Angriff – oder aber wir laufen weg. So kommt unser Körper gut mit der Angst zurecht. Im Fall von Corona und dem Ukraine-Krieg helfen uns diese beiden Angst-Strategien aber nicht weiter, denn sowohl die Pandemie als auch der Krieg sind lang anhaltende Situationen, aus denen es kein einfaches Entkommen gibt. Somit wird auf die Dauer zu viel vom Stresshormon Cortisol im Körper ausgeschüttet – die Folge: Unser Immunsystem kann geschwächt werden und wir können dann leichter krank werden.
Sich auf die schönen Dinge fokussieren
Angst zu haben ist aktuell völlig normal – wir sollten uns aber auch ganz rational klarmachen, dass wir momentan nicht viel an der Gesamtsituation ändern können, rät Barbara Schmidt. Wer mag, kann natürlich im Kleinen etwas verändern, also etwa bei der Ankunft von Flüchtlingen helfen, Spenden sammeln oder Hilfstransporte organisieren. Auch sollten wir uns von all den Eilmeldungen in den Nachrichten nicht zu sehr stressen lassen – mindestens eine Stunde vor dem Schlafengehen sollte man den Fernseher oder das Smartphone daher auch mal ausschalten. Stattdessen dürfen Sie gerne etwas Schönes machen und sich etwas gönnen, beispielsweise ein gutes Buch, ein heißes Bad oder auch Ihre ganz persönliche Lieblingsmusik. So halten Sie die Angst in Schach!
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