AstraZeneca und die ungeklärten Fälle
Nach dem Auftreten von Blutgerinseln zeitnah nach einer AstraZeneca Impfung, hatten bereits vergangene Woche Dänemark und Norwegen die Impfung des Mittels des schwedisch-brittischen Impfstoffherstellers ausgesetzt. Bislang konnten die Todesfälle nicht in Zusammenhang mit der Impfung gestellt werden. Am Montagsnachmittag verkündete dann auch das Paul-Ehrlich-Institut die Nutzung des AstraZeneca Impfstoffs in Deutschland auszusetzen. Die Fälle würden sich mehren, lautete die Begründung am Montag, den 15.03.2021. Die zur Verfügung stehenden Daten sollen jetzt weiter untersucht werden, um zu klären, ob der Impfstoff an den Komplikationen Schuld ist.Wer sich nach einer Impfung mit Astra-Zeneca mehr als vier Tage später noch unwohl fühlt und an Kopfschmerzen leidet, solle sich unverzüglich in ärztliche Behandlung geben, heißt es vom Paul-Ehrlich-Institut.
Thüringen schließt Impfzentren
Die Aussetzung der Impfungen mit dem AstraZeneca Impfstoff wird auch für Thüringen gelten. Betroffen hiervon sind vor allem die neu eingerichteten Impfzentren in Erfurt und Gera. Diese hatten hauptsächlich AstraZeneca geimpft. Bereits am Montagnachmittag stornierte man die Impftermine mit dem ausgesetzten Impfstoff. Gesundheitsministerin Heike Werner (Linke) sprach gegenüber der Deutschen Presse Agentur (kurz dpa) von einer „Katastrophe“.„Wichtig ist aber, dass in den Impfstellen vor Ort, also in den Landkreisen und kreisfreien Städten, die Impfungen weiterlaufen, weil wir dort mit Biontech impfen“, sagte sie der dpa.
Lockerungen bleiben bestehen
Trotz der erneuten Impfschwierigkeiten wird an den bundesweit vereinbarten Lockerungen festgehalten. Diese waren auch in Zusammenhang mit dem erwartbaren Impffortschritt getroffen worden. Bundesweit stieg die Zahl der Infektionen in den letzten Wochen immer weiter an. Bundesweit liegt der Inzidenzwert am Montag bei 83. Thüringen erreicht sogar mehr als das Doppelte mit 168. Die Tendenz ist weiter steigend.