Wie das Thüringer Landeskriminalamt mitteilte, waren hier Beamte in Erfurt, Gotha, Weimar, Eisenach, dem Saale-Orla-Kreis sowie den Kreisen Saalfeld-Rudolstadt und Schmalkalden Meiningen unterwegs. Im Einsatz waren insgesamt mehr als 500 Beamte aus Thüringen sowie Spezialkräfte aus anderen Bundesländern.
Verbindungen in die Neonazi-Szene
Unter anderem wurden Drogen, gefälschte Impf-Pässe, ein alter amerikanischer Streifenwagen und Crypto-Währung sichergestellt. Die Vorwürfe lauten laut LKA Drogenhandel in Verbindung mit Geldwäsche, sowie Verstöße gegen das Waffengesetz. Die Verdächtigen sollen Verbindung in die Thüringer Neonazi-Szene haben.
Bei den Durchsuchungsmaßnahmen wurden mehrere Haftbefehle in Erfurt, in Saalfeld und im Saale-Orla-Kreisvollstreckt. Die festgenommenen Verdächtigen sollen im Laufe des Tages Haftrichtern vorgeführt werden. Außerdem wurden laut LKA bei sechs Personen Kontopfändungen sowie Eintragungsersuchen für zwei Immobilien veranlasst.
Maier: Terrorismus nicht ausklammern
Gegenüber LandesWelle Thüringen gab sich Thüringens Innenminister Georg Maier zufrieden über den Verlauf des Einsatzes. "Die Polizeiaktion macht deutlich, dass wir konsequent und hart gegen organisierte Kriminalität und auch Rechtsextremismus vorgehen", so Maier. Er gehe davon aus, dass die kriminellen Strukturen, die Ziel der Razzien waren, nun nicht mehr funktionsfähig sind.
Dennoch mahnt der Innenminister zur weiteren Wachsamkeit. Es handle sich um eine "sehr, sehr radikale und gewalttätige Ausprägung des Rechtsextremismus", sagte Maier bei der Vorstellung der Ermittlungsergebnisse in Erfurt. Dass auch drei scharfe Waffen gefunden wurden, deute darauf hin, "dass wir das Thema Terrorismus hier nicht ausklammern dürfen".