"Es gibt verschiedene Arzneistoffe, die entweder direkt an Nase oder Augen angewendet werden oder aber auch welche, die in Tabletten-, Tropfen oder Saftform geschluckt werden können", erklärt die Apothekerin.
Allergiemittel haben früher oft sehr müde gemacht, dies sei heute größtenteils nicht mehr der Fall, sagt Minella. "Bei modernen Arzneistoffen ist man in den meisten Fällen fahrtauglich. Ich würde dennoch vorher austesten, gerade wenn es sich um ein sehr neues Allergiemittel handelt, wie man individuell darauf reagiert."
Beratung in Anspruche nehmen
Außerdem, so betont die Apothekerin, sollte man sich immer in der Apotheke beraten lassen, gerade wenn man noch andere Medikamente einnimmt. Grundsätzlich vertrügen sich Allergiemittel mit vielen, aber eben nicht allen anderen Medikamenten.
Wer in der Pollenzeit viel mit Allergien zu kämpfen habe, der sollte auch in Betracht ziehen, seine Darmflora zu unterstützen um die Abwehrkräfte zu stärken. Außerdem helfen regelmäßige Nasenspülungen, und Duschen und Haare waschen am Abend, damit die Pollen, die man vom Tag eventuell noch am Körper hat, für die Nacht entfernt werden. Auch ein besonders gründliches Saugen der Wohnung ist für Allergiker in der Pollensaison angesagt.
Niesanfälle im Auto können gefährlich werden
Nicht nur zu Hause, sondern auch beim Autofahren sollte man besonnen mit der Pollenallergie umgehen, mahnt Meike Höpp vom ADAC. "Wenn zum Beispiel beim Niesen die Augen nur für eine Sekunde geschlossen sind, kann das bei Tempo 50 bereits zu einem 14 Meter langen Blindflug führen, bei dem ich die Straße vor mir nicht mehr im Blick habe." Bei schnellerem Tempo auf der Autobahn verlängert sich die Strecke.
Deswegen rät die Verkehrsexpertin bei bekannten Problemen mit Heuschnupfen gerade jetzt wieder Taschentücher für tränende Augen und die laufende Nase griffbereit in Fahrernähe zu haben, ohne dass man lang danach wühlen muss.
Klimaanlage und Autoputz helfen
Allergiker lassen die Klimaanlage laut ADAC außerdem am besten eingeschaltet und die Fenster möglichst geschlossen. Pollenfilter sind heute Standard, teilweise lassen sich Allergen-Filter einbauen. Der ADAC rät, diese Filter regelmäßig gemäß Herstellervorschrift austauschen zu lassen. Wer unter einer Allergie leidet, sollte den Filter doppelt so häufig auswechseln wie es in der Betriebsanleitung als Standardintervall angegeben ist – das heißt für viele Automodelle: halbjährlich.
Ansonsten empfiehlt es sich nicht unter Bäumen zu parken, wo es besonders viele Pollen schneit. Auch sollte der Innenraum des Autos regelmäßig gesaugt und gewischt werden.