Jetzt ist es offiziell: Die Ohrdrufer Wölfin darf getötet werden. Die Abschussgenehmigung vom zuständigen Landesamt für Umwelt, Bergbau und Naturschutz liegt mittlerweile vor, heißt es vom Umweltministerium.
Wölfin hatte immer mehr Schafe getötet
Grundlage zum Abschuss der eigentlich streng geschützten Wölfin sind Ausnahmeregelungen. Unter anderem weil die Wölfin nachweislich mehrfach hohe Schutzzäune von Schafsherden überwunden hat. Auch drohen den Schäfern durch die Wölfin weitere erhebliche wirtschaftliche Schäden, so die Begründung des Ministeriums.
Ministerium sieht keine Alternativen
Die Wölfin lebend einzufangen und sie in einem Gehege unterzubringen, füge dem Wildtier Leid zu, so das Ministerium. Den Herdenschutz weiter zu verbessern, indem etwa noch höhere Zäune genutzt werden, sei für die Schäfer wegen des unverhältnismäßigen Aufwands nicht zumutbar. Das gleiche gelte für den Einsatz von Herdenschutzhunden.
Tierschützer kritisieren Abschuss
Der Naturschutzbund NABU zweifelt an der Rechtmäßigkeit eines Abschusses. "Eine mögliche Klage gegen die Genehmigung zur Tötung der Wölfin prüft der Verband gerade", hieß es. Allerdings hatte der Bundestag jüngst ein Gesetz beschlossen, wonach der Abschuss von Wölfen wie der Ohrdrufer Wölfin rechtlich erleichtert werden soll.
