LandesWelle Thüringen hat mit Hauptdarsteller Bernhard Conrad über die Vorbereitung auf die Rolle und die schönsten Drehorte in Thüringen gesprochen.
Religöse Symbole, Knastgeschichten, Vergangenheit – Worum geht’s?
Ein Kühlschrank auf einem Hügel gegenüber der Wartburg. Darin: eine an den Händen gefesselte Leiche mit nur noch einem Auge. Der neue Thüringen-Krimi startet direkt mit voller Spannung in die (möglicherweise erste) Folge. Der erste Tote, der sich als Richter herausstellt, wird auf einem Hügel gegenüber der Wartburg in einem Kühlschrank abgestellt. An diesem Tatort trifft das Team der operativen Fall-Analyse rund um den kauzigen Jan Kawig (Bernhard Conrad) ein. Dort treffen sie auch das erste Mal auf die neue Kollegin Annett Schuster (Kristin Suckow), die sich vor Jahren gegen die OFA und für Boston entschied. Entsprechend eisig ist die Stimmung zu Beginn zwischen ihr und Kawig. Nachdem der Killer ein Opfer nach dem anderen präsentiert, rücken nicht nur religiöse Symbole, die anscheinend eine Rolle zu spielen scheinen in den Fokus, sondern auch die Vergangenheit des eigenbrötlerischen Ermittlers…
Drachenschlucht und Profiling: Über Vorbereitung und Lieblingsdrehorte
Bernhard Conrad, 1981 in Weimar geboren, aber in Leipzig aufgewachsen, spielt den Profiler Jan Kawig. Zu seiner Rolle sagt er: „Er lebt zurückgezogen am Rand von Erfurt und ist schon jemand, der vom Bauch heraus agiert und ich sag immer gerne, erst denkt, bevor er einen Gedanken ausspricht. Und er hat es raus mit großer Ruhe den Grausamkeiten dieser Welt zu begegnen.“
Zur Vorbereitung auf diese Rolle hatte sich Conrad dann auch mit einem echten Profiler getroffen, der mittlerweile im Ruhestand ist.
Conrads Rolle des Jan Kawig ist eine ruhige, ernste, mit einem Hauch Humor unter der Oberfläche. In ernsten Rollen fühlt er sich wohl. Dennoch möchte er in Zukunft hin und wieder auch mit Humor punkten: „Ich würde gern auch zeigen, dass ich ein komödiantisches Talent habe und hoffe, dass es auch irgendwann dazu kommt. […] Eine Portion Charme und hintergründigen Humor hab ich dem Jan Kawig auch mitgegeben. Ich wollte versuchen, ihn vielschichtig darzustellen.“
(Foto: Mirjam Knickriem)
Obwohl Bernhard Conrad in Weimar geboren ist, wuchs er größtenteils in Leipzig auf. Deshalb waren für ihn viele Drehorte in Thüringen Neuentdeckungen, die er umso begeisterter erkundete. Conrad dazu im LandesWelle Thüringen-Interview: „Wir haben so tolle Motive gehabt! Angefangen in der Anfangssequenz: Da gibt es einen Hügel gegenüber von der Wartburg, wo das Team hinbestellt wird. Und das hat mich schon beeindruckt. Wenn dann so langsam die Sonne unterging. Das war grandios! Überhaupt der Thüringer Wald ist als Spielpartner toll.“
„Das mag ich sehr: Überhaupt in der Natur zu drehen. Da fühle ich mich wohl.“ (Bernhard Conrad über die Dreharbeiten in Thüringen)
Auch Erfurt und die Drachenschlucht konnten ihn in ihren Bann ziehen.
Einschalten, einschalten, einschalten!
„Tod am Rennsteig: Auge um Auge“ am 09. März 2023 um 20:15 Uhr auf ARD.
Ob aus dem Auftakt-Krimi eine Serie wird, entscheidet hauptsächlich der Zuschauer. Denn die Quote zählt. Ohne die entsprechenden Zuschauerzahlen könnte es schwierig werden.
Seit Dienstag, den 07. März 2023, ist „Tod am Rennsteig: Auge um Auge“ auch bereits in der Mediathek abrufbar. Auch hier gilt: Jeder Klick zählt.