Die beiden Nashornbullen Dino und Kiano müssen leider den Erfurter Zoopark verlassen. Zum einen sei die Nashornanlage sanierungsbedürftig, sagt Zoospreicherin Anne Protzel: „Die Anlage rutscht ab und damit die Nashörner nicht mit rutschen, müssen sie leider weg.“ Zum anderen laufe Kiano Gefahr mit der kommenden Geschlechtsreife Gefahr seine eigene Mutter zu decken. „Das ist ja Inzucht“, sagt Protzel, „und darum muss Kiano leider gehen“.
Beide Bullen sollen in anderen Zoos für Nachwuchs sorgen
Kiano verlässt Erfurt am 31. August in den Safaripark Beekse Bergen. Sein Vater Dino geht schon am 26. August auf Reisen und soll im Schweriner Zoo gleich mit zwei Nashorndamen für Nachwuchs sorgen. In Erfurt sei er sehr erfolgreich gewesen, sagt Zoosprecherin Protzel. Neben Kiano erblickt so nämlich auch Tiano das Licht der Welt.
Natürliches Verhalten wird nachgeahmt
Auch Kiano kriegt in seinem neuen Zuhause die Chance, sich fortzupflanzen. In der Natur sei es üblich, dass die Jungbullen irgendwann vom Vater vertrieben werden und woanders ihr Zuchtglück finden, heißt es vom Zoopark. Schon in den letzten Wochen habe sich dieses Verhalten bei Dino und Kiano gezeigt: Dino hat angefangen Kiano aus seinem Revier zu verdrängen. Um Kämpfe zu vermeiden, hat man die beiden Bullen vorsorglich voneinander getrennt.
Auch nach Sanierung: Dino und Kiano kommen nicht zurück
Ab Herbst soll die Sanierung der Außenanlage beginnen. Risse sollen geflickt und neue Schatten- und Futterplätze gebaut werden. Das Ganze wird um die 250.000 Euro kosten. Dino und Kiano werden die neue Anlage jedoch nicht zu Gesicht bekommen: Sie werden nicht mehr nach Erfurt zurückkommen. Aber der Einzug eines blutsfremden Nashornbullen ist dann geplant.