Julius aus Thüringen hat als jüngster Radler die Alpen überquert

Julius Gräf aus Kaltensundheim im Landkreis Schmalkalden-Meiningen fährt, seit er drei Jahre alt war, gern Fahrrad. Das ist erstmal gar nicht so besonders, was der jetzt achtjährige Thüringer nun aber auf seinem Rad geschafft hat, ist einmalig. Julius ist mit seinem Fahrrad über die Alpen gefahren. 
10 Tage hat die Tour von München nach Venedig gedauert - 500 Kilometer haben Julius und sein Papa Markus Gräf dabei zurückgelegt. Julius ist damit der jüngste Alpenüberquerer der Welt. 

Spontane Idee, aber gründliche Vorbereitung


Die Idee zur Weltrekords-Tour ist im Februar recht spontan entstanden. "Ich hab mich gefragt, wie lange ich auf einer längeren Tour durchhalten könnte, so ein paar Tage zum Beispiel", berichtet Julius im Landeswelle Interview. Zusammen mit seinem Papa hat er dann nach einem Training eine Doku über eine Fahrrad-Weltreise gesehen. Inspiriert davon, haben sie sich dann für die Strecke von München nach Venedig entschieden. 

Bevor es jedoch losgehen konnte, hieß es trainieren, denn mal eben so über die Alpen, fährt auch der fitte Julius nicht. Vier Monate lang haben sich Vater und Sohn in der Thüringischen Rhön auf die Alpen-Tour vorbereitet - 800 Kilometer Training im Ganzen. An seinen Sohn geglaubt hat Papa Markus dabei immer, aber natürlich gibt es bei so einem Vorhaben Bedenken. "Man kann ja vorher nicht probieren, ob man wirklich zehn Tage am Stück so eine Strecke zurücklegen kann. Da gab es schon ein wenig Ungewissheit, wie weit und groß wir planen können", erzählt Markus Gräf. Nachdem er sich dann aber genauer mit dem Streckenverlauf und der Planung der einzelnen Etappen beschäftigt hatte, war auch Papa Markus guter Dinge. "Ich denke, man muss den Kindern im Allgemeinen, ob das nun Sport, Musik, Tanzen oder ein anderes Hobby ist, auch mal die Möglichkeit geben sich zu beweisen. Wir haben es gesehen, dass manchmal mehr in den Kindern steckt, als man das zunächst vermutet." 

Einmaliges Erlebnis


Los ging die große Tour dann am Himmelfahrtsmorgen am Marienplatz in München. Ein einmaliges Erlebnis für Vater und Sohn, auch wenn es natürlich auch harte Streckenabschnitte und teilweise unbarmherziges Wetter gab. Ans Aufgeben habe Julius dabei aber nie gedacht - an schwierigen Stellen wurde er zum Motivator für seinen Papa. "Kurios war, dass Julius am Morgen nach der Ankunft in Venedig die Idee hatte, wir könnten doch jetzt auf die Räder steigen und auch wieder zurückfahren - da habe ich aber gestreikt", lacht Markus Gräf. 

Für dieses Jahr soll es das auch gewesen sein mit den ganz großen Touren. "Nächstes Jahr? Hmm, weiß ich noch nicht", grinst Julius. Zuzutrauen ist dem achtjährigen Rad-Ass jedenfalls nach seinem Weltrekord alles.

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