29 betrügerische Anrufe wurden der Erfurter Polizei allein am gestrigen Donnerstag gemeldet, berichtet Denny Schlee, Pressesprecher der Landespolizeidirektion Erfurt - die Dunkelziffer könnte weitaus höher liegen. Das Vorgehen der Kriminellen am anderen Ende der Leitung ist immer gleich: Sie geben sich als Polizisten aus und berichten in dringlichem Ton, dass ein Angehöriger einen tödlichen Verkehrsunfall ausgelöst hätte. Jetzt müsse eine hohe Summe für die Kaution übergeben werden, damit das Familienmitglied nicht sofort ins Gefängnis müsse.
Immer wieder gehen Menschen den Kriminellen auf den Leim
Bei dieser jüngsten Telefonwelle gestern, habe die Polizei glücklicherweise keinen geglückten Betrug verzeichnet, so Schlee weiter. Die Angerufenen erkannten die Betrugsmasche und meldeten sich bei der Polizei - so läuft es allerdings nicht immer ab.
In der jüngsten Vergangenheit erbeuteten die Betrüger in Thüringen mit genau dieser Masche in einem Fall 30.000 Euro, in einem anderen Fall sogar 35.000 Euro.
Nicht in Panik geraten!
Das Vorgehen der Kriminellen am Telefon ist nicht zu unterschätzen. Sie wirken sofort erheblichen psychischen Druck auf ihre Opfer aus und versuchen zu unterbinden, dass man selbst versucht, betroffene Angehörige oder die echte Polizei telefonisch zur Nachfrage erreicht.
Genau dieses wären aber genau die richtigen Schritte, um die Situation schnell aufzuklären. "Rufen Sie im Zweifel ihre Angehörigen an und vergewissern Sie sich, dass es ihnen gut geht", appelliert Denny Schlee. "Wir als Polizei fordern nie am Telefon Geld ein. Wir raten dringend davon ab in jeglichen Situationen fremden Menschen Geld zu überweisen."