Erfurt: Kundgebung der Veranstaltungsbranche

Mit einer Kundgebung auf dem Erfurter Domplatz hat die Veranstaltungswirtschaft versucht, auf ihre prekäre Lage zu Corona-Zeiten aufmerksam zu machen. Am Montag, dem 15.03.2021, versammelten sich rund 250 Betroffene auf dem Domplatz der Landeshauptstadt, um an den Jahrestag der Schließung der gesamten Veranstaltungsbranche im Jahr 2020 zu erinnern. Das Motto der Kundgebung lautete „Pandemische Eulenspiegelei – der Drahtseilakt der Künstler und Veranstaltungswirtschaft“.

Seit 365 Tagen im Lockdown

Die wirtschaftliche Situation der Thüringer Künstler und Veranstalter sei durch die nun schon ein Jahr andauernde Schließung absolut existenzbedrohend. „Wenn das so weitergeht und wir nicht öffnen dürfen und vergessen werden, dann wird es ganz viele von uns auch nicht mehr geben“, sagt Anja Jahnel von der Initiative „Alarmstufe Rot“, die die Kundgebung organisiert hat. Daher fordern alle betroffenen Künstler und Veranstalter, dass sie so schnell wie möglich wieder arbeiten und auftreten dürfen. „Es gibt seit Anbeginn der Pandemie richtig gute Hygienekonzepte, die auch immer wieder überarbeitet und angepasst werden – von daher gibt es schon Möglichkeiten, dass wir auch eine Perspektive bekommen.“

250 Teilnehmer zugelassen

Die Stadt Erfurt hatte der Initiative „Alarmstufe Rot“ eine Kundgebung mit 250 Teilnehmern genehmigt. Ordner kontrollierten, dass diese Personenanzahl sowie die geltenden Masken- und Abstandspflichten eingehalten wurden. Der Erfurter Domplatz wurde für die Kundgebung abgesperrt. Menschenansammlungen sollten vermieden werden.

Prominente Unterstützung vor Ort

Viele namhafte Schausteller und Künstler unterstützten den Protest auf dem Erfurter Domplatz. So waren unter anderem die Hochseilartisten Geschwister Weisheit vertreten und führten auf dem Domplatz ein Kundgebungsstück auf. Neben unterschiedlichen Reden waren auch das LAG Puppenspiel mit überdimensional großen Puppen sowie ein Streichquartett mit von der Partie – und viele weitere. Dennoch sei die Aktion keine Veranstaltung, sondern nach wie vor eine Kundgebung, sagten die Veranstalter. Eine Kundgebung mit ernster Botschaft: „Die Veranstaltungswirtschaft braucht dringend Unterstützung!“

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