Saisonstart lief verhalten ab
In einem sind sich die meisten Freibadmitarbeiter und -betreiber einig: einen so schlechten Saisonstart hatten sie selten. Geschuldet ist dies zum einen dem verspäteten Start, der in der Corona-Pandemie begründet liegt, ebenso wie den Auflagen, was beispielsweise Besucherkapazitäten anbelangt. Auf der anderen Seite hat auch das Wetter den Freibädern dieses Jahr einen Strich durch die Rechnung gemacht: kühl und nass war es an den meisten Tagen. Kein Wetter, bei dem die Menschen gerne ins Freibad gehen und sich abkühlen.„Ich bin 46 Jahre hier als Schwimmmeister tätig: Das war das schlechteste Jahr.“ (Norbert Kupitz, Schwimmmeister im Freibad Finsterbergen)
Norbert Kupitz, Schwimmmeister im Freibad Finsterbergen erklärt im LandesWelle-Interview die Hürden, die er und seine Kollegen dieses Jahr überwinden mussten: „Die vielen Regenfälle und Überschwemmungen. Wir standen auch zweimal kurz davor, dass das Regenwasser beziehungsweise Schmutzwasser ins Becken gelangt. Wir hatten aber Glück. Aber das war der schlechteste Sommer bis jetzt.“
Umso mehr freuen sie sich jetzt auf die Sommertage, die vor der Tür stehen: Bei einer Wassertemperatur von knapp 22 Grad sollen sich alle Besucher abkühlen können.
Im Freibad Meiningen gab es Hochs und Tiefs dieses Jahr: An schönen Tagen lief es sehr gut, an den kälteren Tagen sah es schon durchwachsener aus, wurde LandesWelle Thüringen auf Anfrage mitgeteilt. Vorbereitet sind sie natürlich trotzdem: Familien und Kinder können kommen. Die 50 Meter-Bahn, das Baby- und Kinderbecken, ebenso wie eine Spielwiese warten.
„Wir haben lange genug Zeit gehabt, uns vorzubereiten.“ (Ralf Kledtke, Freibad Schmalkalden)
Bei Ralf Kledtke im Freibad Schmalkalden sieht man es nüchtern, was die Vorbereitung angeht: lange genug war Zeit, sich auf schöneres Wetter einzustellen. Deshalb ist hier natürlich auch alles bereit.
Wünsche gibt es trotzdem: „Dass wir mit den Besucherzahlen mindestens das erreichen, was wir letztes Jahr hatten, letztes Jahr hatten wir knapp 19.000 Besucher. Jetzt liegen wir bei knapp 12.000. Da müssen wir noch ein bisschen aufholen. Und ansonsten wünschen wir uns eine restliche, unfallfreie Badesaison“, so Kledtke.
Durchwachsen war die Saison bis jetzt auch im Freibad Ilmenau. Mitarbeiter Jannik Röser sagte uns auf Anfrage, dass die Besucherzahlen sich bisher in Grenzen gehalten hätten, es aber auch schon schöne Tage mit ausreichend Besuchern gab.
Kostenloser Badbesuch für Kinder in Artern und Nordhausen
Um den Kindern und Jugendlichen, die in der Corona-Pandemie viel wegstecken mussten, eine kleine Freude zu machen, gibt es für sie als eine Art Entschädigung freien Eintritt im Soleschwimmbad Artern im Kyffhäuserkreis. Alle Gäste unter 18 Jahren müssen keinen Eintritt zahlen, das hat der Stadtrat einstimmig beschlossen.Kinder und Jugendliche, die bereits Monats- oder Saisonkarten erworben haben, können diese auf das nächste Jahr übertragen.
Auch in Nordhausen im Salzaquellbad und in den Bielener Kiesgewässern baden Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre kostenlos dieses Saison.