Nach seiner Ermordung 1980 übergab Lennons Witwe Yoko Ono die Aufnahme den verbleibenden drei Ex-Beatles Paul McCartney, George Harrison und Ringo Starr, die weitere Teile einspielten. Doch die damaligen Mittel erlaubten nicht, Lennons Stimme herauszuarbeiten - dank des technischen Fortschritts war dies Jahrzehnte später nun möglich.
"Es war für alle sehr emotional"
"Da war sie, Johns Stimme, kristallklar", sagte McCartney (81). "Es ist ziemlich emotional, und wir spielen alle mit. Es ist eine echte Beatles-Aufnahme." Gemeinsam mit Schlagzeuger Starr (83) hatte Sänger und Bassist McCartney die Arbeiten an dem Song im vergangenen Jahr beendet. "Wir waren nie so nah dran, ihn im Raum zu haben, daher war es für uns alle sehr emotional", sagte Starr. "Es war, als wäre John da gewesen." Der 2001 verstorbene Harrison hatte in den 1990ern bereits E- und akustische Gitarre eingespielt.
Der Sohn von Lennon und Ono, Sean Ono Lennon, betonte: "Es war äußerst berührend, sie nach all diesen Jahren, in denen mein Vater bereits weg ist, zusammenarbeiten zu hören. Es ist das letzte Lied, das mein Vater, Paul, George und Ringo zusammen machen durften." Er fühle sich wie in einer Zeitkapsel.
Doku zeigt Entstehung des Songs
Begleitet wird die Veröffentlichung von einer zwölfminütigen Dokumentation mit Kommentaren von Ringo Starr und Paul McCartney, am 3. November folgt ein Musikvideo. Am 10. November sollen dann die berühmten Kompilationsplatten "Rotes Album" und "Blaues Album" mit 21 hinzugefügten Titeln neu erscheinen.
(dpa)