Brunnen versiegt ohne Regen
Das "Tierheim am Wald" liegt, wie es sein klangvoller Name vermuten lässt, im Randbereich von Hildburghausen - ohne eigenen Anschluss ans Wassernetz der Stadt. Bisher war das nie ein Problem, denn ein Tiefbrunnen im Wald versorgte das Heim verlässlich mit Wasser. Nun aber fehlt der Regen, um das Grundwasser aufzufüllen. "Wenn kein Regen kommt, fließt in unserem Brunnen nichts nach - er ist dabei zu versiegen", erklärt Monika Hahn, Vorsitzende des Tierschutzvereins Südthüringen, besorgt.
Etwa 500 Liter Wasser braucht das Tierheim pro Tag zur hygienischen Reinigung der Tierzimmer und Zwinger, für die Waschmaschine und natürlich zur unmittelbaren Versorgung seiner Bewohner. Da auch viele kranke Tiere im Tierheim am Wald versorgt werden, muss auch in dieser Notlage penibel auf die Hygiene geachtet werden.
Hilfe kommt von Firmen und Privatpersonen
Umso erfreulicher ist es, dass Nachbarn und Hildburghäuser nicht lange fackelten und mit Wasserspenden schnell zur Tat schritten. "Die Hilfsbereitschaft unserer Bürger ist toll", freut sich Hahn. "Es hat uns sehr gefreut, dass so spontan so viele Spenden gekommen sind!" Das Tierheim bekam Wasserkanister von Privatpersonen , ein Baumarkt spendierte mehrere große Wassertonnen für Brauchwasser, eine Schäferei große Kanister für Trinkwasser. So konnte zwischenzeitlich sogar die Waschmaschine zum Laufen gebracht werden.
Doch das Problem bleibt. Bis die Regenfälle wieder ergiebiger werden und sich der Grundwasserspiegel erholt, wird das Tierheim weiter auf Wasserspenden angewiesen bleiben. "Günstig wäre es, wenn potenzielle Spender kurz bei uns anrufen und mit uns abklären ob und wann Wasser gebraucht wird, damit wir uns um die richtige Lagerung und den Verbrauch kümmern können, denn offenes Trinkwasser wird leider auch schnell schlecht", sagt Monika Hahn.
Wer dem Tierheim helfen will, der findet alle nötigen Kontaktdaten auf der Homepage des Tierschutzvereines oder auch auf der eigenen Facebookseite.
Im Tierheim hofft man derweilen weiter auf das große Herz der Helferinnen und Helfer - und natürlich, wie so viele andere zur Zeit, auf Regen.