In Nordhausen haben Unbekannte offenbar versucht, eine Israel-Flagge am Rathaus in Brand zu setzen. Während die Flagge unbeschädigt blieb, wurde die Fassade des Rathauses beschädigt, so die Polizei. Nordhausen hatte die Flagge wegen der Eskalation der Gewalt im Gaza-Konflikt aus Solidarität an die Fassade des Rathauses gehängt. Der Staatsschutz ermittelt.
Zeugen gesucht
Bisherigen Ermittlungen zufolge soll es sich um drei dunkel gekleidete Personen gehandelt haben. Sie waren schlank und flüchteten am Donnerstagabend in Richtung Primariusgraben, Stadtmauer. Die Kriminalpolizei bittet zudem einen ca. 40-jährigen Mann sich zu melden. Er lief gegen 23.30 Uhr vom Kornmarkt her zum Rathaus. Der Unbekannte könnte ein wichtiger Zeuge sein. Zeugen werden gebeten, sich bei der Polizei in Nordhausen - unter der Telefonnummer 03631/960 - zu melden.
Ramelow verurteilt Antisemitismus scharf
„Judenhass auf deutschen Straßen und vor Synagogen ist keine Israelkritik, sondern blanker Antisemitismus. Das ist durch nichts zu rechtfertigen", sagte Ministerpräsident Bodo Ramelow. "Es ist unsere Verpflichtung, jüdisches Leben in Thüringen zu schützen. Brennende israelische Fahnen sind die Vorboten von brennenden Synagogen. Wir werden Antisemitismus nicht dulden. Hass ist nie eine Lösung. Die Menschen in Israel und Nahost brauchen Frieden, sie brauchen eine Lösung für den aktuellen Konflikt und nicht weiteren Hass und Gewalt in Deutschland.“
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